Österreich : Baumit Österreich steigert Umsatz und kämpft um Nachhaltigkeit
Der Baustoffhändler Baumit Österreich steigerte den Umsatz 2021 im Jahresvergleich um 10,7 Prozent auf 290 Mio. Euro. Das Ergebnis lag unter dem Vorjahr, Zahl wurde keine genannt. Die deutlich größere Baumit Gruppe erzielte 2021 in 25 Ländern einen Umsatz von 1,44 Mrd. Euro und beschäftigte 4.500 Mitarbeiter.
"Nach dem fordernden Jahr 2020 wurden wir 2021 neben der Pandemie auch mit schwierigen Marktgegebenheiten wie Materialknappheit, langen Lieferzeiten sowie enormen Preissteigerungen bei Rohstoffen und im Energiebereich konfrontiert. 2021 war in Summe dennoch ein gutes Jahr", so Geschäftsführer Georg Bursik.
Der Mitarbeiterstand von Baumit Österreich wurde von 680 auf 700 ausgebaut, Lehrplätze sind noch zu haben, erklärte der niederösterreichische Baustoffhändler. In die Standorte wurden 16 Mio. Euro investiert, unter anderem in die CO2-Reduktion.
Mit der im Vorjahr gestarteten neuen Produktsparte GO2morrow, deren Rohstoffbasis aus recycelter Körnung besteht, waren die Erfahrungen zwiespältig. "Die Reaktionen der umweltbewussten Haus-, Garten- und Landschaftsbauer sind äußerst positiv. Allerdings blieben die verkauften Mengen etwas hinter unseren Erwartungen zurück. Der Großteil der Nutzer greift nach wie vor zu herkömmlichen günstigeren Trockenbetonen - der Nachhaltigkeitsgedanke ist aktuell ganz offensichtlich noch mehr im Herzen als in der Kaufbereitschaft der Anwender zu erkennen", resümiert Bursik. Zur "Erfolgsgeschichte" habe sich die mineralische Wandfarbe Baumit IonitColor entwickelt.
Bursik rechnet 2022 erneut mit einem guten Jahr, Preissteigerungen werden weiterhin Thema sein, wenn auch nicht so stark wie 2021. "Fachkräftemangel und die hohen Energiekosten könnten sich allerdings als Hemmschuh erweisen", befürchtet Bursik.