Anklage in wenigen Tagen : Prozessflut gegen Aufzughersteller kommt

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Eine Klagsflut gegen das Aufzugskartell in Österreich naht laut einem Bericht des "WirtschaftsBlatt": Am 2. Februar ende die erste Frist. Bundesimmobiliengesellschaft BIG, Bund, Länder und Firmen wie Immofinanz bereiteten Rechtsschritte vor. Das Thema ist bereits seit einigen Wochen im Gespräch, SOLID hat mehrfach berichtet. Zuletzt reichte das Land Oberösterreich Mitte Jänner eine Klage gegen Lifthersteller ein. Die Stadt Wien will ebenfalls eine Schadenersatzklage einbringen. Das sei fix, so Rudolf Gerlich, Sprecher der Magistratsdirektion Wien, in der Zeitung.Eingebracht werden soll die Klage "sehr, sehr bald", sagt Gerlich. Die Summe, um die es geht, will er nicht nennen, "um den Gegnern keine Möglichkeit zur Vorbereitung zu geben". Die BIG, der größte Immobilienbesitzer Österreichs, werde vor dem 2. Februar festlegen, "ob und wenn ja, in welcher Höhe wir Schadenersatz geltend machen", sagt BIG-Sprecher Ernst Eichinger.

Der Bund werde sich ebenfalls dieser Tage entscheiden. Auch private und institutionelle Immobilienbesitzer bereiteten rechtliche Schritte vor. So wolle die Immofinanz-Tochter Buwog demnächst entscheiden, der Schaden betrage mehrere Millionen, so Daniel Riedl, Buwog-Chef und Immofinanz-Vorstand.Über das sogenannte Aufzugskartell wurden Ende Dezember 2007 Geldbußen über insgesamt rund 75,4 Millionen Euro verhängt, die sich folgendermaßen aufteilen: Otis GmbH (18,2 Millionen Euro), Kone AG (22,5 Millionen Euro), Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH (25 Millionen Euro), Haushahn Aufzüge GmbH (6 Millionen Euro) und Doppelmayr Aufzüge AG (3,7 Millionen Euro). (APA/pm)