Unternehmenserfolg : Kowar macht mit conwert einen Gewinnsprung

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Die börsenotierte Immobiliengesellschaft conwert Immobilien Invest SE rechnet für heuer mit einem dreifach höheren Ergebnis. Jetzt sieht es so aus, als ob das beste Resultat in der Unternehmensgeschichte bevorsteht. Im vergangenen Jahr hatte die Conwert 22,5 Millionen Euro Nettogewinn erreicht. Der Einmaleffekt aus der Übernahme der Eco Business wird nun auf 35 bis 50 Millionen Euro geschätzt.

Extrem starke Pipeline

Für das zweite Halbjahr gebe es für die conwert darüber hinaus eine "extrem starke Verkaufspipeline", es gebe bei den Verkäufen einen "großen Nachholeffekt", sagte Kowar bei der Halbjahrespressekonferenz. Man werde trotz des schwachen Verkaufsergebnisses im ersten Quartal wie geplant Immobilien für 275 Millionen Euro verkaufen.

Eco bringt tiefgreifende Änderungen

Die Übernahme der Eco wird den Wert des Immobilienportfolios des Konzerns von derzeit 2,6 auf 3,3 bis 3,4 Milliarden Euro steigern. Die Eigenkapitalquote werde von derzeit 42 auf 36 bis 37 Prozent zurückgehen. Auch eine Erhöhung der Rendite wird erwartet, sagte conwert-Vorstandsmitglied Claudia Badstöber.

Während sich die regionale Verteilung kaum verändern wird, wird sich die Verteilung der Nutzflächen durch den Takeover deutlich wandeln: "Bisher hatten wir in der conwert 70 Prozent Wohnungen. Durch die Eco wird dieser Anteil auf etwa 59 Prozent sinken", sagte der conwert-CEO vor Journalisten. Nach zwei oder drei Jahren werde man das Eco-Portfolio aber soweit reduziert haben, dass man wieder bei einem 65-prozentigen Wohnanteil angelangt sei. "So ein Wert passt uns gut in unsere Strategie."

Offene Integrationsfrage

Entscheidung über die Form der Integration der Eco Business in den Konzern ist noch keine gefallen - diese soll über eine Fusion oder einen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre passieren. Derzeit - zwei Monate vor dem Ablaufen der Nachfrist - hält die conwert knapp 88 Prozent an der Eco Immobilien und hat sich noch nicht für eine Variante entscheiden.

Die ursprünglich für Ende August geplante Einberufung einer Hauptversammlung sei wegen der hohen Annahmequote des Eco-Angebots nun nicht mehr so dringlich, hieß es. "Wenn wir nur 70 Prozent an der Eco bekommen hätten, hätten wir schnell eine Fusion anstreben müssen, und dazu ist ein Hauptversammlungsbeschluss nötig." Das sei nicht mehr der Fall. Die geplante HV (in der auch der Aufsichtsrat neu besetzt würde) könnte nun später stattfinden. Für einen ebenfalls anstehenden neuen Rückkaufbeschluss für eigene Aktien könnte man sogar die nächste ordentliche Hauptversammlung abwarten, erklärte Kowar sinngemäß. (APA/red)