Freitag, 10. Januar 2020 – Morning Briefing : Auch Baustoffindustrie steht vor Umstiegskosten – Genehmigungen in Deutschland sollen beschleunigt werden – Partnerschaft zwischen BVFI und Immowelt
Zitat des Tages:
„Wirklich gute Eigentumswohnungsprojekte sind schwer zu finden“,
sagt Sandra Bauernfeind von EHL in Die Presse.
Risiko Klima
Die immer extremeren Ausmaße der Klimakrise schlagen sich in wachsenden Schadenskosten nieder. Bereits jetzt kommt das Umweltbundesamt für Österreich auf eine Milliarde Euro pro Jahr. Bis 2050 könnten es fünf bis 8,8 Milliarden Euro im Jahr werden. In den Bilanzen vieler Unternehmen und vor allem von kreditgebenden Banken sind die Klimarisiken noch nicht wirklich angekommen. Beim Energieeinsatz geht es meist um „Transitionsrisiken“: CO2-intensiven Branchen wie der Stahlindustrie (z.B. voestalpine) oder der Aluminium-, Baustoff- und Zementindustrie stünden durch die geplante CO2-Besteuerung, den kapitalintensiven Umstieg auf alternative Energien und Abschreibungen auf alte Verfahren und Infrastrukturen (Stranded Assets) samt neuem Verbraucherverhalten hohe Umstiegskosten bevor, so Wolfgang Pointner von der Oesterreichischen Nationalbank. Der Bau von fremdfinanzierten Hotels und Wintersport-Tourismusanlagen auf 1.500 Metern kann dem Experten zufolge bei zunehmendem Schneemangel in faulen Krediten münden. Weil es sich in der Regel um viele Anlagen und viele Kredite in den Bankbüchern handelt, kann daraus schnell ein Klumpenrisiko für westösterreichische Banken werden. (apa/red)
Bitte schneller
Dieter Babiel, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, begrüßt den neuen Entwurf eines Planungsbeschleunigungsgesetzes von Bundesverkehrsminister Scheuer. Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen demnach schneller von statten gehen, was laut Babiel auch nötig ist – Investitionsmittel allein würden nicht reichen. Auch die Genehmigungsverfahren für Ersatzneubauten sollen beschleunigt werden. Derzeit dauern sie nicht kürzer als Verfahren für Neubauten.
10.000 plus 50 Millionen
Der deutsche Bundesverband für die Immobilienwirtschaft (BVFI) und die Immowelt AG, zu der die beiden Portale immowelt.de und immonet.de gehören, starten eine Partnerschaft. Die beiden Portale kommen laut einer Presseaussendung auf insgesamt 50 Millionen Aufrufe im Monat, der BVFI zählt rund 10.000 Mitglieder. Diese sollen nun von den Dienstleistungen des neuen Partners profitieren. So sind auch Schulungen geplant.
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