Arbeitskräftemangel : Was die Baubranche von Partnerplattformen lernen kann

Jonas Stamm und Patrick Christ von Crafthunt

Jonas Stamm und Patrick Christ betreiben gemeinsam die Plattform Crafthunt

- © Crafthunt

Bauunternehmen auf der Suche nach "perfect match"

Deutschland ist Single-Land. Die häufigste Wohnform ist mittlerweile der Singlehaushalt, rund 41 Prozent der Bevölkerung lebt allein, so das Statistische Bundesamt. In den Großstädten ist der Anteil noch viel höher. So sind in Hamburg aktuell 54 Prozent aller Haushalte von Singles bewohnt. Dieser Wert steigt seit Jahrzehnten.

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Was das mit der Baubranche zu tun hat? Einiges, denn hier gibt es auch viele, die auf der Suche nach ihrem „perfect Match“ sind, es aber einfach nicht finden. Und das sind die deutschen Bauunternehmen. Gründe sind für beide Situationen vielfältig. Einige sind aber auch genau gleich. Und deswegen sollten Arbeitgeber, die ihre Traumarbeitnehmer suchen, mal einen Blick in die Datingbranche werfen.

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Praktische Tipps für die Baubranche

Geh mit der Zeit oder du gehst mit der Zeit
Es ist fast schon zum Schmunzeln, wenn man heute einem 20jährigen vorschlägt einen Partner mit einer Zeitungsannonce zu finden. Und doch: Die Unternehmen versuchen genau das immer noch. Hier sollte man schauen, was auf den Datingmarkt funktioniert: Es sind die Apps. Und keine Sorge, niemand muss bei Tindern nach Vorarbeitern oder Polieren suchen. Dazu gibt es bessere Branchenlösungen. Der unschlagbare Vorteil von Plattformen für Baustellen-Jobs: Anders als bei Annoncen oder Anzeigen muss man nicht auf frohe Kunde vom Briefträger warten. Man kann selbst aktiv werden und passende Kandidaten kontaktieren.

Welche Plattform ist die richtige?

Wer Online-Dating betreiben will, hat die Auswahl zwischen zig App und Plattformen. Warum empfehle ich, dass sich die Baubranche an ElitePartner orientieren soll? Neben einer Reihe von ganz offensichtlichen Argumenten auch, weil es einer der Marktführer in Deutschland ist. So erhöht man ganz einfach durch die Auswahl schon seine Chancen einen Treffer zu landen. Also wählt nicht, die regionale Jobplattform, sondern meldet euch direkt bei der größten Plattform für Baustellen-Jobs an.

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Es geht nicht um die Masse, sondern die Klasse
Darüber hinaus geht es bei ElitePartner nicht darum, mit einem unrealistischen Bild möglichst viele Partner abzuschleppen. Denn passen Realität und Profil nicht zusammenpassen, ist die potenzielle Romanze schneller zu Ende, als gestartet. Gleiches gilt, wenn man einen passenden Bewerber für sein Team sucht. Hier rate ich auch dazu sein Profil wahrheitsgemäß auszufüllen. Nur wer authentisch ist, wird Erfolg haben. Darum geht es bei uns genauso wie bei ElitePartner. Denn bei beiden Apps sind die Profile überprüft. Schnell mal ein Fake-Profil erstellen, klappt hier nicht.

Habe Mut, dich zu zeigen

Es ist immer eine Überwindung ein Profil für sich einzurichten und komplett ehrlich zu sein. Aber es lohnt sich, denn oft sind es die kleinen Fehler, die andere an einem lieben. Genauso sollten es auch die Unternehmen machen und ihr Profil liebevoll und ehrlich einrichten. Authentische Fotos, Eigenschaften, die man gern hat und die, die man gar nicht mag. Genau das sollte in beiden Profilen stehen – egal ob Dating oder Bewerber-Suche. Aber natürlich hat die Baubranche noch ganz besondere Faktoren, mit denen sie überzeugen kann: Bilder von ihren Maschinen zum Beispiel. Denn wer wird bei einem Volvo-Raupenbagger EC220E nicht schwach?

Wissenschaftlichen Matching

Hat man die kleine Hürde übersprungen und ehrlich sein Profil ausgefüllt, leg man damit das ideale Fundament, um den perfekten Partner zu finden. Bei ElitePartner klappt das mit dem wissenschaftlichen Matching. Wir haben dafür unseren eigenen KI-Algorithmus entwickelt, der nur relevante Jobs und Bewerber zusammenbringt. Ähnlich wie bei Spotify werden einem so nach und nach nur noch absolute Lieblingslieder beziehungsweise Traumjobs- oder -kandidaten empfohlen.

Einfach chatten

Egal, ob bei der Jobsuche oder in der Dating-Welt in einem sind sich die Millennials, Gen Z und Generation alpha einig: Lieber texten als anrufen. Daher sollte der erste Kontakt so einfach sein, wie eine Nachricht in WhatsApp zu schreiben. Die App wechseln oder gar eine Mail verfassen - damit schieß man sich schnell ins Aus, denn potenzielle Konkurrenten gibt es wie Sand am Meer.

Sarah Buchner im Interview zu Trunk Tools in den USA

Bau soll seine Qualitäten zeigen

Vieles haben die Datingwelt und der anhaltenden War-Of-Talent gemeinsam. Top Kandidaten haben mehr Chancen, als sie jemals wahrnehmen können. Wer am Ende also nicht allein dastehen will, muss sich ins Zeug legen. Gut, dass es heutzutage online ganz einfach gehen kann. Ich wünsche mir sehr, dass der Bau zeigt, welche Qualitäten er hat und somit auch die junge Generation davon überzeugt, wie großartig es ist täglich mit seinen Händen bleibende Bauwerke zu erschaffen. So das am Ende beide Seiten ihr Happy End bekommen.

Der Gründer und Chef der Johannes Bopp GmbH über seinen digitalen Ansatz und sein ungewöhnliches Angebot an Bau-KMUs. Warum man seiner Meinung nach vom „Standardquatsch“ wegkommen muss, was Firmen oft über sich selber nicht wissen und warum Lebensläufe ausgedient haben.

Crafthunt

Crafthunt ist Europas größte Plattform für Baustellen-Jobs. Das Unternehmen wurde 2022 von Jonas Stamm, Emil Kirchheiner, Themi von Pfaler und Patrick Christ gegründet.

Auf der Plattform bewerben sich Unternehmen um Bauleiter, Poliere und Baufacharbeiter. Aktuell sind mehr als 21.000 Crafthunter anonym auf Job-Suche. Jeder entscheidet selbst, wann er seine persönlichen Daten zeigt. Gut 700 Baugrößen wie MBN, Leitner und Catterfeld Welker nutzen bereits Crafthunt. Auf ihren Profilen zeigen sie Informationen, die Fachleute wirklich interessieren, wie Bilder vom Maschinenpark, das Durchschnittsalter oder die Größe des Teams.