Immobilien | Konjunktur : Umfrage zeigt: Optimismus unter Immobilieninvestoren in Österreich nimmt zu

Die Ergebnisse zeigen: Der österreichische Immobilienmarkt befindet sich im Aufschwung, auch wenn die geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin Wachsamkeit erfordern.
- © 3SI Immogroup | PicMyPlacePositive Marktentwicklung erwartet
22 % der Befragten sehen bereits jetzt eine Erholung des Marktes, während weitere 64 % bis Jahresende mit einer weiteren Besserung rechnen. „Die Talsohle ist durchschritten“, kommentiert Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Lediglich 4 % der Investoren planen, 2025 weniger zu investieren als im Vorjahr. Im Gegenteil: 38 % möchten ihr Investmentvolumen um mindestens 10 % steigern – ein Wert, der über dem europäischen Durchschnitt liegt.
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„Unsere Umfrage zeigt, dass Käufer und Verkäufer wieder stärker zueinander finden. Die Wende im Marktzyklus ist erreicht, und wir gehen von einem anhaltenden Aufwärtstrend aus“, erklärt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE Austria. 82 % der Befragten bestätigen eine Annäherung bei den Preiserwartungen. Dennoch hoffen 42 % weiterhin auf attraktive Gelegenheiten durch Liegenschaften aus Insolvenzen.
Risiken bleiben präsent
Trotz des optimistischen Grundtons bestehen nach wie vor Unsicherheiten. Steinke warnt vor möglichen Abwärtskorrekturen: „Nach den Marktverwerfungen ist es nicht ungewöhnlich, dass punktuelle Anpassungen folgen. Aus Käufersicht sind die Preisvorstellungen einiger Verkäufer nach wie vor zu hoch.“ Zusätzlich belasten geopolitische Risiken und die Unsicherheiten über die Dauer der wirtschaftlichen Flaute die langfristigen Prognosen.
Nachhaltigkeit als entscheidender Faktor
ESG-Kriterien gewinnen weiter an Bedeutung. Fast die Hälfte der befragten Investoren würde vom Kauf eines Objekts absehen, wenn dieses schlechte Nachhaltigkeitswerte aufweist. Umgekehrt sind 17 % bereit, für Immobilien mit starken ESG-Merkmalen einen Preisaufschlag zu zahlen – deutlich über dem europäischen Schnitt von 13 %.
Gefragte Assetklassen und Anlagestrategien
Auf der Einkaufsliste der Investoren stehen vor allem Logistikimmobilien (27 %) und Wohnbauprojekte (22 %). Büros bleiben mit 19 % ebenfalls attraktiv, insbesondere A-Objekte in Top-Lagen. Hotels (14 %) und Einzelhandelsimmobilien (12 %) runden die gefragtesten Anlageklassen ab.
Bei alternativen Investments führen studentisches Wohnen, leistbarer Wohnbau und Rechenzentren das Ranking an. Der Fokus liegt klar auf Sicherheit: 57 % der Investoren bevorzugen „Core“ und „Core Plus“-Objekte – deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt (40 %).