Niederösterreich : Signa verkauft Projekt "Rossmarkthöfe" in St. Pölten
Das Projekt "Rossmarkthöfe" in St. Pölten ist verkauft worden. Der Tiroler Investor René Benko dürfte angesichts des mühsamen Weges durch Instanzen und Baubeirat das Interesse an dem Stadtquartier verloren haben, schreiben die "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN) am Dienstag. Seine Immobilienfirma Signa habe sich vor wenigen Tagen aus dem 100-Millionen-Euro-Vorhaben verabschiedet. Signa bestätigte laut "NÖN" den Verkauf.
Das einreichfähige Projekt sei "an einen renommierten Bauträger verkauft" worden, hieß es laut "NÖN" von Signa. Fest stehe, dass der neue Investor sofort mit den Abbrucharbeiten beginnen und bald auf eine Baugenehmigung hoffen könne. Die Änderung des Flächenwidmungsplanes sei durch. Die nächsten Gespräche rund um die Baubewilligung seien für Anfang kommender Woche angesetzt, habe Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) bestätigt.
"Projektentwicklung ist das klar definierte Kerngeschäft der Signa Development Selection. Es reicht vom Ankauf einer Liegenschaft über die potenziell erforderliche Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes, die Planung bis zur Baubewilligung und die Realisierung. Die Gesellschaft hält grundsätzlich keine Immobilien im Bestand", teilte Signa in einer Stellungnahme mit.
"Generell werden die Projekte von unseren zuständigen Gremien in regelmäßigen Abständen hinsichtlich einer allfälligen weiteren Entwicklungsstufe evaluiert. Basierend darauf wird entweder eine Verkaufsentscheidung getroffen oder beschlossen, das Projekt weiter 'voranzutreiben'. Im Falle der 'Rossmarkthöfe' war das Interesse zahlreicher Marktteilnehmer an einem Erwerb enorm. Daher wurde das einreichfähige Projekt an einen renommierten Bauträger verkauft. Wir gehen davon aus, die Quartiersentwicklung wird im Sinne der Stadt weiterführt", so Signa.
Im Oktober 2021 hatte es noch geheißen, die "Rossmarkthöfe" als neues Quartier im Zentrum St. Pöltens stünden in den Startlöchern. Der Stadtentwicklungsplan für das Areal des ehemaligen Leiner-Möbelhauses sei kurz vor der Einreichung, teilte der Immobilien- und Handelskonzern Signa damals mit. Der Abbruch des Bestandsobjektes sei im Winter, der Baubeginn für 2022 geplant - abhängig vom Beschluss des neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplans. Die Bauarbeiten sollten drei Jahre dauern.