Brandschutz : Schachtwände als Herausforderung beim Brandschutz
Wenn es in einem Gebäude brennt, dann können die Schachtwände schnell zur Schwachstelle werden. Ein vorausblickender Brandschutz ist hier also das Um und Auf. Installationen für verschiedene Nutzungseinheiten bzw. Brandabschnitte erfolgen in unterschiedlichen Schächten, dies kann teilweise zu abweichenden Brandanforderungen führen.
Aufgrund der Lage bzw. Durchdringung kommen unterschiedliche Abschottungs-maßnahmen zur Anwendung. Laut TRVB 110B wird zwischen Schachttyp A und B unterschieden. Während beim Schachttyp A die Anforderungen hinsichtlich Feuerwiderstand an die Schachtwände und deren Durchdringungen gestellt werden, erfolgt beim Schachttyp B eine geschoßweise Abschottung entsprechend der jeweiligen Anforderung an den Feuerwiderstand.
"Diese Initiative stellt wieder einen wichtigen Schritt in Richtung ,schadenfreies Bauen` dar."Thomas Huber, Leiter der Rigips Anwendungstechnik bei Saint-Gobain Austria
Neues Merkblatt zum Brandschutz
„Häufig wird von Planern nicht bedacht, dass der Schachttyp B nur angewandt werden darf, wenn pro Geschoß nur eine Wohnung oder eine Betriebseinheit versorgt wird“, erklärt Thomas Huber, Leiter der Rigips Anwendungstechnik bei Saint-Gobain Austria. Denn sollte es zum Brand in einem der oberen Geschoße kommen, beginnen Kunststoffleitungen zu brennen und zündend abzutropfen. Dieses zündend-tropfende Material kann zu einer Brandweiterleitung in den darunter liegenden Geschoßen führen – und zwar so lange, bis die Abschottungen, z. B. die Blähgraphitbände, aufzuschäumen beginnen.
Das neue gewerkübergreifende Merkblatt des VÖTB (Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenbauunternehmungen) soll bei Zugang zu Brandschutz helfen. Thomas Huber von Rigips arbeitete u.a. federführend am Merkblatt mit: "Diese Initiative stellt wieder einen wichtigen Schritt in Richtung ,schadenfreies Bauen` dar."