Österreich : Preisanpassungen auch bei bestehenden Bauverträgen?
Immer lauter werden angesichts der durch den Ukraine-Krieg verschärften Baupreiskrise die Rufe nach Änderungen im Gefüge der Preisgestaltung. Das bis jetzt vor allem bei Projekten im Ausland virulente Thema der Preisgleitung schlägt mittlerweile auch innerhalb Österreichs voll zu.
Daher fordert die Bundesinnung Bau in einer Resolution des Baugewerbes, welche auf der Landesinnungsmeisterkonferenz beschlossen wurde, explizit nicht nur veränderliche Preise bei öffentlichen und privaten Bauaufträgen, sondern auch Vertragsanpassungen bei bestehenden Bauverträgen. Dazu gehören auch Anpassungen bei Fertigstellungsterminen.
Die Innung bezieht sich dabei auch auf den vor kurzem in dritter Auflage erschienenen und der Situation angepassten und von Auftraggebern mit Auftragnehmern akkordierten Leitfaden der Österreichischen Bautechnik Vereinigung ÖBV "Preisveränderungen und Lieferengpässe"
Als dritten Punkt fordert die Bundesinnung Bau Gegenmaßnahmen zum Energiepreisschock wie eine zeitlich begrenzte Refundierung der Mineralölsteuer und das Aussetzen der geplanten CO2-Bepreisung.