Gerade bei Immobilien liegt in Österreich das Hauptaugenmerk meist auf Wien. So verlautbarte CBRE vor Kurzem, dass mit rund 270.000 m2 der Flächenumsatz bei Logistikliegenschaften in und um die Bundeshauptstadt im Vorjahr um 42 Prozent gegenüber 2022 stieg. Ein Rekordergebnis. Doch wie ist die Relation zu den Bundesländern? „Wien und Umgebung ist mit 2,9 Millionen m2 der größte Teilmarkt, gefolgt von Linz mit 1,8 Millionen m2 sowie Graz mit 1,0 Millionen m2. Die Nachfrage nach modernen Logistikflächen ist in Linz relativ groß, wobei dieser Bedarf auf ein limitiertes Angebot trifft. Heuer werden wohl einige Projekte fertiggestellt, die zumindest Teile decken werden“, antwortet Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE. Er betont des Weiteren, dass sich Nutzer sowie Entwickler hierzulande für Lagen entlang den Hauptverkehrsrouten A1, A2, aber auch A4 in der Nähe von Ballungsräumen interessieren.
Zurück zum Wiener Logistikimmobilienmarkt, wo der Leerstand im Vorjahr bei 0,8 Prozent lag. Das entspricht einem Plus gegenüber 2022. Es handelt sich aber noch immer um einen ausgesprochen niedrigen Wert, der auf wenig Ausweichmöglichkeiten schließen lässt. Die Spitzenmieten kletterten derweil um sieben Prozent auf 6,95 Euro pro Quadratmeter und Monat. Bis dato war die Eigennutzerquote in der Bundeshauptstadt im Vergleich zu anderen europäischen Märkten hoch. 2023 jedoch beliefen sich die Vermietungen auf etwa 200.000 Quadratmeter und somit auf mehr als achtzig Prozent des Flächenumsatzes. Dazu erläutert Schild in Bezug auf die Alpenrepublik insgesamt: „Wegen des großen Appetits von Entwicklern auf Grundstücke ist die Verfügbarkeit für Eigennutzer stark eingeschränkt worden. Ferner sind klassische Logistiker bei Logistikanfragen deutlich reaktionsschneller, wenn sie Flächen mieten statt besitzen.“ Freilich müssen sich die Flächen punkto Verfügbarkeit, Größe, Laufzeit und Nutzungsart anpassen lassen.