Apropos Weiterentwicklung. Gibt es neue Inhalte beim Seminar bzw. Neuigkeiten, was die „Nachhaltigkeit im Betonbau“ angeht?
Ressler: Die Ankündigung, dass sich bei diesem Thema permanent neue Entwicklungen ergeben, war keine leere Ankündigung. Die Zertifizierung nachhaltiger Produktionsstandorte für Beton, Zement und Gesteinskörnungen hat nun auch in Österreich Einzug gehalten. Das „Concrete Sustainability Council“, kurz CSC, bietet weltweit die Möglichkeit Produktionsstandorte für die genannten Produkte hinsichtlich einer „nachhaltigen Produktion“ zu zertifizieren. In Deutschland wurde dieses System bereits vor rund acht Jahren eingeführt. Mittlerweile sind dort mehr als 650 Produktionsstandorte (Beton, Zement, Gesteinskörnungen) nach dem CSC-System zertifiziert – und es werden fast täglich mehr.
Pauser: In Österreich sind wir von dieser hohen Marktdurchdringung noch weit entfernt, wurde doch erst mit den ersten Zertifizierungen von Produktionsstandorten begonnen. Aber die Zahl wächst und auch das Interesse der Produzenten selbst ist vorhanden. Mit dieser Zertifizierung wird Transparenz geschaffen, die vor allem von Bauherren mehr und mehr eingefordert wird. Die Zahl der zertifizierten Produktionsstandorte wird daher auch in Österreich kontinuierlich steigen. Was unter einer CSC-Zertifizierung zu verstehen ist, wie diese Zertifizierung erfolgt und wie der aktuelle Stand dazu in Österreich ist, wird unter anderem im Seminar „Nachhaltigkeit im Betonbau“ erklärt.