Japan : Ministerium bestätigt: Daten zu Bauaufträgen jahrelang zu hoch angegeben
Das Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus habe seit 2013 bis März dieses Jahres monatliche Daten von etwa 12.000 Unternehmen "umgeschrieben", berichtete die Zeitung "Asahi" am Mittwoch unter Berufung auf Vertraute im Ministerium. Es sei nicht klar, warum die Regierung damals mit der Praxis begonnen habe, sagte ein Beamter der Vermessungsabteilung des Ministeriums dem Blatt.
In einer Parlamentssitzung bestätigte Landminister Tetsuo Saito die Falschangaben bei den Bauaufträgen und bezeichnete sie als "äußerst bedauerlich". Zudem versprach er, dass sich dies nicht wiederholen werde.
Bauaufträge beliefen sich auf rund 623 Milliarden Euro
Die Erhebung erfasst dem Blatt zufolge öffentliche und private Bauaufträge, die sich im Steuerjahr 2020 laut der Zeitung auf rund 80 Billionen Yen (622,81 Milliarden Euro) beliefen. Die Daten werden zur Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) herangezogen. Aus dem Bericht ging aber nicht hervor, ob und in welchem Umfang das BIP betroffen war.