Strabag SE : Leistungssteigerung um zehn Prozent

Haselsteiner

CEO Klemens Haselsteiner und sein Team sehen den Zuwachs in der Bauleistung differenziert.

- © Haselsteiner

"Zum Teil auf inflationäres Umfeld zurückzuführen"

Die Leistung von Österreichs größtem Baukonzern Strabag ist heuer im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwochvormittag mit. Das Plus sei "zum Teil auch auf das inflationäre Umfeld zurückzuführen". Der Ausblick für das Gesamtjahr 2023 wurde bestätigt: Die Bauleistung soll "mindestens 17,9 Mrd. Euro" erreichen, nach 17,7 Mrd. Euro im Jahr 2022. Die EBIT-Marge soll mindestens 4 Prozent betragen.

"Hohe Inflationsraten und die anhaltende Zinswende wirken dämpfend auf die Baukonjunktur", fasste der Bauriese die Lage zusammen. Die Nettoinvestitionen (Cashflow aus Investitionstätigkeit) für das gesamte Geschäftsjahr werden mit maximal 600 Millionen Euro prognostiziert.

Der Auftragsbestand stieg im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3 Prozent auf 24,5 Mrd. Euro. Zu den neu akquirierten Projekten zählen den Angaben zufolge der als Green Building geplante Neubau des Büro- und Gewerbekomplexes "Inspire Neukölln" in Berlin, der Straßenbau vom Flughafen Duqm nach Ras Markaz im Oman sowie der Ausbau der Landesstraße DK94 in Polen.

Ausblick für 2023 bestätigt

"Es ist uns gelungen, unseren sehr hohen Auftragsbestand weiter auszubauen und erstmals die Marke von 24 Milliarden Euro zu überschreiten - das entspricht dem 1,4-Fachen unserer Jahresleistung. Damit haben wir uns trotz schwächerer Baukonjunktur eine solide Basis für 2023 und darüber hinaus geschaffen und bestätigen unseren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr", teilte Konzernchef Klemens Haselsteiner mit.

In allen operativen Segmenten konnten den Angaben zufolge Leistungssteigerungen erzielt werden. Die größten absoluten Zuwächse seien in den Heimmärkten Deutschland und Österreich erzielt worden, gefolgt von Großbritannien und Rumänien. Die laufende Abarbeitung des hohen Auftragsbestandes und das milde Bauwetter im ersten Quartal hätten positiv zu dieser Entwicklung beigetragen.

Vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Hypothekenzinsen macht sich zunehmend eine Verschiebung von privaten zu öffentlichen Aufträgen bemerkbar. Deutschland, Rumänien und Italien, gefolgt von Kroatien und der "Region Amerika", hätten am stärksten zum Wachstum des Auftragsbestands beigetragen. Rückgänge waren hingegen in Bulgarien, Dänemark und den Benelux-Ländern zu verzeichnen.