BIM & mehr : Digitale Werkzeuge am Bau: ein Muss für Nachhaltigkeit

Michael Pauser mit Thomas Pöll, WEKA/Heschl

Michael Pauser (rechts) im Gespräch mit Solid-Chefredakteur Thomas Pöll bei der Solid BIM Konferenz 2022. 2023 findet die Konferenz am 14.9. statt.

- © WEKA/Heschl

Kooperationspartner DFS, VÖPE

SOLlD: In einer Presseaussendung wurde berichtet, dass Digital Findet Stadt, ÖBV und VÖPE mit der Digitalakademie ein neues Schulungsprogramm starten. Soweit ich mich erinnere, hat es die Digitalakademie schon einmal gegeben?

Michael Pauser:
Das ist richtig. Damals als BIM aktuell wurde, hatten wir ein Seminar für Führungskräfte von Ingenieurbüros, Bauherrn- und Bauausführungsunternehmungen organisiert. Wir hatten damals großen Zuspruch und konnten mit BIM-Praktikern und den Führungskräften die Vor- und Nachteile von BIM auf neutraler Basis aufzeigen.

Wieso nun die Kooperation mit Digital findet Stadt und der Vereinigung Österreichischer Projektentwickler (VÖPE)?


Pauser
: Wir benötigen praxisgerechte Seminarinhalte für die Digitalakademie, um Führungskräfte und deren Mitarbeitern auf den letzten Stand in Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu bringen. Und dafür ist Digital findet Stadt der ideale Partner. Um diese Inhalte auch in der Projektentwicklung für Hochbau nochmals zu verstärken, ist auch die VÖPE mit im Boot.

Von Bestandsaufnahme über Vorfertigung bis ESG

Die Österreichische Bautechnik Vereinigung ist ja mit der Betonakademie schon lange erfolgreich. Wieso hat man diese nicht auch dafür genutzt?

Pauser
: In der Betonakademie würde sich das Zielpublikum nicht wieder finden. In der Betonakademie schulen wir gemeinsam mit dem GVTB bereits zwei Jahrzehnten lang erfolgreich alles Wichtige im Bereich Betonneubau, Betoninstandsetzung und über unsere ÖBV-Richtlinien. Die jährlichen 2.000 Seminarteilnehmer bestätigen uns, dass wir in der Betonakademie das ideale Werkzeug für Mitarbeiter aus Bauherrn- und Planungsunternehmen sowie Bau- und Baustoffunternehmungen zur Verfügung stellen. Wir beschränken uns aber dort auf Material-, Konstruktions-, und Verfahrensthemen und in den letzten Jahren auch auf Bauwirtschaftsthemen.

Was sind nun die Schwerpunkte der Digitalakademie?


Pauser
: Unser Seminarprogramm umfasst die Schwerpunkte Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation.

Können Sie dazu konkreter werden?


Pauser
: Ja, gerne. Wir bieten nun bereits im ersten Jahr Seminare im Bereich Digitalisierung z.B. „Die digitale Baustelle“, „Serielle und modulare Vorfertigung“ oder „Digitale Bestandsaufnahme“ an. Im Bereich Nachhaltigkeit gibt es ein umfassendes Programm rund um kreislauffähiges Planen und Bauen, ESG, Taxonomie und über die Energiewende. Dazu ergänzend widmen sich Seminare erfolgreichem Changemanagement sowie der langfristigen und erfolgreichen Etablierung digitaler Innovationen im Unternehmen.

Ich glaube wir drei Kooperationspartner haben fürs Erste alles Notwendige dafür getan. Jetzt liegt es daran, wie gut die Seminare der Digitalakademie nachgefragt werden.

SOLID-Chefredakteur Thomas Pöll spricht mit Digital Findet Stadt-Geschäftsführer Steffen Robbi über den Stand bei BIM & Co. in Österreich und dabei ungeschminkt über all das, was bei der Digitalisierung bis dato noch nicht erreicht wurde - und was passieren muss, damit es in Zukunft besser und schneller geht.

Das Seminarprogramm finden sie unter www.digitalakademie.at