Immobilien : Signa setzt auf digitalen Vertrieb
„Nachdem wir vor rund einem Jahr die ersten in Österreich mit einer Online-Ver- mietungsplattform waren, sind wir diesen Weg konsequent weiter gegangen und freuen uns mit dem Buy-Online-Portal den Mitbewerbern erneut einen Schritt voraus zu sein“, sagt Christoph Stadlhuber, Managing Director der Signa Holding.
Während sich der Prozess zum Kauf einer Immobilie oft über mehrere Wochen oder sogar Monate zieht, kann dieser Geschäftsvorgang mit Hilfe des neuen, in den vergangenen 12 Monaten von Signa entwickelten Buy-Online-Portals theoretisch in 24 Stunden abgeschlossen werden – ohne je vor Ort gewesen zu sein, oder physischen Kontakt mit einem Verkäufer, Notar oder Anwalt gehabt zu haben. Hat der Interessent seine präferierte Wohnung über den „Wohnungsfinder“, der von Grundrissen über 3D Rundgang sämtliche Informationen bietet, wird nach Eingabe der persönlichen Daten ein interaktiv erstelltes, personalisiertes Exposé auf Knopfdruck generiert. Sekunden später befindet sich der Link zur detaillierten Beschreibung des neuen Domizils im Email-Postfach. Nach einem Beratungstermin, der wahlweise persönlich, per Video, online oder telefonisch absolviert werden kann, ist der Weg zum Kauf frei.
Mit nur wenigen Klicks ist das Kaufanbot erstellt, wird digital unterschrieben und automatisiert an den Verkäufer zur Annahme weitergeleitet. Nach Migration der Daten in den Kaufvertrag erfolgt die beidseitige Unterfertigung in Anwesenheit eines Notars. Auch dazu reicht ein Termin vor den Bildschirmen, bei dem alle Seiten Ihr Büro oder Wohnzimmer nicht verlassen müssen. Digitale Signatur über A-Trust und damit Zugehörigkeit zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vorausgesetzt. Nach diesem erfolg- ten Akt ist die Transaktion rechtskräftig. „Wir setzen das neu entwickelte Buy-Online-Portal erstmals bei dem Verkauf der 300 Wohnungen im 110 Meter hohen Turm des Projektes Vienna TwentyTwo ein. Bei uns haben Interessenten die Wahlfreiheit, ob sie die persönliche Beratung bevorzugen, oder den digitalen Weg gehen wollen. Wir bie- ten jedenfalls beide Alternativen mit professioneller Beratung an“, sagt Stadlhuber. Einziger Wehrmutstropfen ist der aktuell noch bestehende Systembruch im Falle einer Fremdfinanzierung. Pfandbriefurkunden werden von den Geldhäusern derzeit noch nicht elektronisch unterschrieben. „Wir sind laufend in Gesprächen mit Banken, um diese Lücke zu schließen“, sagt Stadlhuber. Ein weiterer analoger Zwischenschritt ist derzeit noch die Meldung an die Rechtsanwaltskammer über das Immobiliengeschäft. Die elektronische Brücke zur Behebung dieser sollte aber, geht es nach der dafür zu- ständigen Institution bereits im kommenden Jahr behoben sein.