Baukartelle : Wienerberger - Verfahren gegen deutsche Tochter eingestellt
Der börsennotierte Ziegelhersteller Wienerberger atmet auf - das seit einigen Jahren anhängige Kartellrechtsverfahren gegen die Deutschland Tochter Koramic (Dachziegel) ist eingestellt worden. Wienerberger habe einen entsprechenden Bescheid erhalten, teilt das Unternehmen mit. Es wurde wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen ermittelt.Eine in diesem Zusammenhang vor fünf Jahren gebildete Rückstellung in Höhe von 10 Mio. Euro wird den Konzernangaben zufolge "im vierten Quartal ergebniswirksam aufgelöst". Koramic hatte gegen das vom Deutschen Bundeskartellamt 2008 verhängte Bußgeld Einspruch erhoben."Absprachen sind bei uns untersagt""Wir haben im Unternehmen sehr strenge Compliance-Richtlinien etabliert - wettbewerbswidrige Absprachen zählen nicht zur Geschäftspraxis der Wienerberger Gruppe und sind im Rahmen interner Richtlinien dezidiert untersagt und mit Sanktionen bedroht", betonte Konzernchef Heimo Scheuch. Er begrüße daher auch den Ausgang dieses Verfahrens.Wienerberger hat 2012 mit weltweit 215 Werken einen Umsatz von 2,36 Mrd. Euro. Allerdings schrieb der weltgrößte Ziegelproduzent wegen der schwachen Nachfrage in Europa und der Restrukturierungskosten von 43 Mio. Euro rote Zahlen - nach Steuern ein Minus von 40,5 Mio. Euro. Heuer will er wieder in die Gewinnzone kommen.