Strassenbau : Wechsel von Frost Tau sorgt für Löcher auf den Straßen

Krater und Buckelpisten auf den Straßen sind Gift für jedes Fahrwerk und sorgen für Unmut bei den Autofahrern. Die Straßenerhalter flicken Schäden derzeit im Dauereinsatz.
Schuld daran sind die starken Temperaturschwankungen, die dem Beton und Asphalt zusetzen, erklärte Andreas Fromm, Abteilungsleiter im Bestandsmanagement der Asfinag.Schlaglöcher entstehen, wenn durch Risse auf der Fahrbahnoberfläche Wasser zwischen die befestigte Schicht, nämlich Asphalt oder Beton, und die darunterliegende lockere Schicht, nämlich Schotter, gelangt. Friert das Wasser, dehnt es sich aus und es bilden sich Hohlräume und Blasen unter der Oberfläche. Der angegriffene Asphalt bricht dann unter dem Gewicht von Fahrzeugen auf, die Schäden werden sichtbar.Neben den Frostschäden im Winter setzt im Sommer die Hitze der Fahrbahnoberfläche zu, Beton dehnt sich aus und platzt. Anfällig sind auch Straßenabschnitte mit hohen Belastungen, wie starkem Lkw-Verkehrsaufkommen.
Bei schwierigen Witterungsbedingungen legen die 42 Autobahnmeistereien der Asfinag verstärktes Augenmerk auf den Fahrbahnzustand. "Sie müssen besonders darauf achten, ob solche Schäden (Schlaglöcher, Anm.) auftauchen", sagte Fromm. Gibt es Krater und Risse, wird der betroffene Bereich gesperrt und die Fahrgeschwindigkeit heruntergesetzt. Schlaglöcher werden sofort mit einem "Kaltmischgut" ausgebessert, wie der Experte betonte. Das sei zunächst nur eine provisorische Reparatur. "Unser oberstes Ziel ist die Verfügbarkeit, das ist gerade im urbanen Bereich wichtig." Im heurigen Winter wurde intensiv im Salzburger Autobahnnetz saniert, schwerpunktmäßig betroffen war auch die Pyhrnautobahn (A9) und die Innkreisautobahn (A8) in Oberösterreich.Die drei Arten von MaßnahmenLaut Andreas Fromm gebe es drei Arten von Maßnahmen: Die eine betreffe Löcher (kleiner als ein Quadratmeter), die zunächst provisorisch ausgebessert würden. Dann gebe es laufende Kleinflächensanierungen, wo schadhafte Stellen (rund 20 Quadratmeter) herausgefräst und saniert werden. Die dritte Maßnahme sei die Generalsanierung einer Fahrbahn, die etwa alle 20 bis 30 Jahre stattfindet, solange würde nämlich die Lebensdauer einer Betondecke betragen. "Beseitigt werden aber alle Löcher, auch schmale Risse werden vergossen", sagte der Asfinag-Experte.1,2 Millionen Euro Im Budget des Unternehmens schlagen sich die provisorischen Maßnahmen (u.a. Ausbessern von Schlaglöchern) mit 1,2 Millionen Euro zu Buche. Die Kleinflächensanierungen schlucken rund zehn Millionen Euro im Jahr.Starker Winter Aus Sicht der Asfinag war der Winter heuer stark: Es ist früh kalt geworden, dazwischen gab es immer wieder Wärmeperioden. Üblicherweise werden in einem Winter 100.000 Tonnen Streusalz verbraucht, im Dezember 2010 waren es allein 40.000 Tonnen. Der milde Jänner war dazu vergleichsweise schwach mit 15.000 Tonnen Salzverbrauch. (APA/pm)