Begünstigungen : VCÖ fordert Ende von Steuerprivileg für Klein-Lkw

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Wer sich für einen Klein-Lkw bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht entscheidet, erspart sich die Normverbrauchsabgabe NoVA - und ein Unternehmer ist obendrein noch zum Vorsteuerabzug berechtigt.

Entsprechend beliebt sind diese Fahrzeuge - alleine im Vorjahr wurden knapp 28.000 "Fiskal-Lkw" neu zugelassen, fast 2.500 mehr als noch im Jahr 2009.Dem Staat entgehen durch den NoVA-Abzug jährlich 45 Millionen Euro, obwohl die Fahrzeuge oft als Privat-Pkw genutzt werden, kritisiert der Verkehrsclub Österreich VCÖ. So sei nicht einzusehen, warum etwa viertürige Fahrzeuge wie der Chrysler Voyager Cargo, der KIA Sportage JE oder der Volvo V50 Van als "Fiskal-Lkw" gelten. "Hier werden Steuerschlupflöcher genutzt, wodurch dem Staat Steuereinnahmen entgehen. Das ist unfair gegenüber all jenen Autofahrern, die brav ihre Steuern zahlen", kritisiert VCÖ-Experte Martin Blum.Absetzbarkeit an niedrige CO2-Werte koppelnDer VCÖ fordert, dass generell für Klein-Lkw die NoVA-Befreiung abgeschafft wird. Zudem soll die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs nur noch für jene Klein-Lkw gelten, die ausschließlich für betriebliche Zwecke verwendet werden. "Um dies leichter kontrollieren zu können, ist die Zahl der als 'Fiskal-Lkw' geltenden Fahrzeuge zu verringern. Die Absetzbarkeit ist an niedrige CO2-Grenzwerte zu koppeln. So wie in Großbritannien soll es für Klein-Lkw mit besonders hohem Spritverbrauch keine Vorsteuerabzugsmöglichkeit geben", betonte der VCÖ. (APA/pm)