Österreich : Umdasch Group im Covid-Jahr 2020: stabiles Ergebnis trotz Umsatzrückgang
Der niederösterreichische Schalungstechnik- und Ladenbaukonzern Umdasch Group hat im Corona-Jahr 2020 Einbußen hinnehmen müssen. Der Umsatz sank im Vergleich zu 2019 um sieben Prozent auf 1,411 Mrd. Euro, berichtete das Unternehmen am Mittwoch. Das Konzernergebnis vor Steuern ging von 104,7 Mio. Euro auf 81,3 Mio. Euro zurück. Verzeichnet wurde auch ein etwas geringerer Mitarbeiterstand.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten sank im Berichtszeitraum von 8.810 auf 8.793. Unterm Strich blieb ein Konzernjahresüberschuss von 20,8 Mio. Euro, nach 62,9 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 307 Mio. Euro (2019: 111,9 Mio. Euro). Der Anstieg sei auf das stark rückläufige Working Capital zurückzuführen, heißt es in der Aussendung. Die Eigenkapitalquote habe mit 61,4 Prozent "eine historische Marke" erreicht.
Festgehalten wurde, dass der Umsatzrückgang auf einen Corona-bedingten temporären Stopp vieler Baustellen der Schalungstochter Doka im Frühjahr 2020 zurückzuführen ist. Während in den USA und in Europa Projekte relativ rasch wieder aufgenommen worden seien, seien "Märkte wie Lateinamerika und Asien über Monate stark eingeschränkt" gewesen, hieß es in einer Aussendung. Niedergeschlagen habe sich das bei Doka vor allem im zweiten und dritten Quartal.
Mit 241,8 Mio. Euro annähernd gleich blieb der Umsatz bei umdasch The Store Makers. Während der Lebensmittelhandel und der Bereich Digital Retail gut reüssierten, wurden Investitionen in den Bereichen Lifestyle Retail (Mode) und Premium Retail (Luxus und Flughäfen) nicht vollzogen, gestoppt oder storniert.
Ausblick 2021
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 gestaltet sich laut Umdasch Group nach einem erfreulich absolvierten 1. Halbjahr äußerst positiv. Auch im heurigen Jahr ist mit einer starken Investitionstätigkeit zu rechnen. Umsatz und Ergebnis auf dem Vorkrisen-Niveau 2019 erscheinen zum aktuellen Zeitpunkt erreichbar. Unsicherheiten bestehen vor allem in der weltweiten Rohstoffverknappung bei Holz und Stahl sowie weiteren regionalen Lock-downs in Ländern mit niedriger Durchimpfung und hohen Corona-Infektionszahlen.
Doppelter Generationenwechsel
Sowohl in der Umdasch Group als auch in der Schalungstochter Doka kommt es mit 1. Juli 2021 zu einem Generationenwechsel. Wie bereits kommuniziert übernimmt Dr. Wolfgang Litzlbauer den Vorstandsvorsitz der gesamten Unternehmensgruppe. Dr. Andreas Ludwig bleibt dem Unternehmen als Aufsichtsrat der Doka und umdasch The Store Makers verbunden und wird außerdem den Bereich Corporate Relations übernehmen.
In der Doka tritt Robert Hauser, seit 2018 als Regionsleiter, später als Mitglied der Geschäftsleitung im Unternehmen, mit 1. Juli 2021 an die Stelle von Harald Ziebula, der in den Ruhestand tritt. (APA/PM)