Großprojekte : Proteste gegen die Asfinag in Tirol und Bayern

Rund 2.000 Teilnehmer haben sich am vergangenen Wochenende bei der Blockade der Inntalautobahn aus Protest gegen die Wiedereinführung der Vignettenkontrollen durch die Asfinag zwischen Kufstein-Nord und Kufstein-Süd eingefunden.
Die Autobahn wurde in diesem Abschnitt für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Sperre der Autobahn begann um 9.30 Uhr. Die Kundgebungen auf der Tiroler und der bayerischen Seite wurden zwischen 10.00 und 11.00 Uhr abgehalten. Asfinag bittet zur Kasse Grund für die Blockade war das Ende der Mautfreiheit zwischen Kufstein-Nord und Kufstein-Süd ab Anfang Dezember 2013. Bis zuletzt hatte Tirol mit bayerischer Unterstützung versucht, das Verkehrsministerium in Wien umzustimmen und die Ausnahme der Kontrollen in diesem Bereich beizubehalten. Die Anrainergemeinden, allen voran die Stadt Kufstein, befürchten Belastungen durch den Ausweichverkehr von Mautflüchtlingen. Verkehrsministerium und Asfinag argumentierten aber mit der geltenden gesetzlichen Regelung.
Unnötige Blechlawinen vermeiden Eine gesetzliche Änderung fordert daher auch der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer (ÖVP), der an der Kundgebung teilnahm: Das österreichische Mautgesetz müsse "grundsätzlich umgekrempelt" werden, sagte Bodenseer: "Man sollte zum Beispiel die ersten zehn Kilometer nach der Staatsgrenze von der Maut ausnehmen." Damit könnte der Umwegverkehr auf dem niederrangigen Straßennetz verhindert und die Bevölkerung entlastet werden.Asfinag bleibt hartDoch die Autobahnbetreiber bleiben hart. Die geltende gesetzliche Regelung müsse vollzogen werden, meint dagegen Klaus Fink, Geschäftsführer der Asfinag Alpenstraßen GmbH: "Da können keine Ausnahmen gemacht werden." Außerdem habe die Asfinag eine "Reihe von Maßnahmen" vorgeschlagen, um die Bevölkerung in den Anrainergemeinden zu entlasten. Teilweise seien diese schon umgesetzt worden. (apa/pm)