Mittwoch, 12. Februar 2020 – Morning Briefing : Produktionseinbruch und Stagnation in Deutschland – Berliner Schulbau zu langsam – Strabag bricht wieder Rekord

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Die Isola di Tessera, eine kleine Insel in der Lagune von Venedig, steht zum Verkauf und soll am 3. März versteigert werden. Rufpreis sind 2,2 Millionen Euro. Die Insel ist einen halben Hektar groß. Eigentlich war hier ein Luxusressort geplant. Ergeht der Isola wie ihren Nachbarinnen San Clemente und Sacca Sessola, die bereits verkauft wurden, könnte daraus aber noch was werden – hier wurden alte Spitäler in Hotels umgebaut.

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Stagnation nicht weit

Die deutsche Wirtschaft hat nach Einschätzung des Wirtschaftsweisen Volker Wieland vor der Jahreswende nahezu stagniert. Das Statistische Bundesamt hatte nach einem mageren Wachstum von 0,1 Prozent im Sommer für das vierte Quartal 2019 "Anzeichen einer leichten Erholung" ausgemacht. "Eine leichte Revision der Zahlen nach unten würde mich nicht überraschen. Da ist dann eine Stagnation nicht mehr weit entfernt und ein mögliches Szenario." Die Wirtschaft hatte zuletzt mit einem Produktionseinbruch Erinnerungen an die Rezessionszeiten vor mehr als einem Jahrzehnt geweckt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im Dezember zusammen 3,5 Prozent weniger her als im Vormonat. Das war das dickste Minus seit Anfang 2009. Der warme Winter komme aber der Bauwirtschaft entgegen, meint der Ökonom. "Welche Zahl letztlich beim BIP herauskommt, hängt also nicht allein von der Industrie ab.“ (apa/red)

Schule machen

In Berlin soll eigentlich der Schulbau vorangetrieben werden, er entwickelt sich aber nur langsam. Für Beate Stoffers, Staatssekretärin für Bildung, bedarf es einer weiteren Beschleunigung der Bau- und Planungsprozesse. Für das Schuljahr 2020/-21 fehlen 9.500 Schulplätze in der Hauptstadt. 2018 wurden anscheinend die finanziellen Mittel für die Offensive schon nicht voll ausgeschöpft. Lieferschwierigkeiten, der Denkmalschutz, der Personalmangel und mittendrin in Konkurs gehende Bauunternehmen würden hier verschleppend wirken.

Alles andere als trüb

2019 stieg die Bauleistung der Strabag um zwei Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. "Wie bereits in den Vorjahren blicken wir auf ein Rekordjahr zurück", sagt Vorstandschef Thomas Birtel gestern, Mittwoch. "Von einer allgemeinen konjunkturellen Eintrübung oder gar einem Einbruch kann aus unserer Sicht keine Rede sein.“ Die Strabag geht davon aus, die Bauleistung heuer über der Marke von 16 Milliarden Euro halten zu können. Mit einer geplanten EBIT-Marge von mehr als 3,5 Prozent für 2020 werde ein Schritt in Richtung des Mittelfristziels von 4,0 Prozent gesetzt. 2019 dürfte die Gewinnspanne beim Betriebsergebnis (EBIT) über dem Ziel von 3,3 Prozent gelegen sein. Der Auftragsbestand wuchs von 16,9 auf 17,4 Milliarden Euro, ein Plus von drei Prozent. Der Personalstand erhöhte sich von 75.460 auf 76.919 Mitarbeiter. Neue Mitarbeiter seien vor allem in Polen und Österreich dazugekommen. (apa/red)

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