Dienstag, 05. November 2019 – Morning Briefing : Neue Details zum Westbahnhof-Ikea – Strabag baut Pumpspeicherkraftwerk in Dubai – Veränderungen am Londoner Immobilienmarkt
Zitat des Tages:
„Sex, Sexualität, Lust und Geschlecht kommen in architektonischen Diskussionen noch nicht viel vor“,
überrascht Octave Perrault, einer der Kuratoren einer Stockholmer Ausstellung, die sich genau damit beschäftigt. Im Zentrum der Ausstellung steht das Wort Cruising, was die Suche nach Sex an halböffentlichen Orten beschreibt. Sich damit zu beschäftigen, sei für Architektur nicht nur bereichernd, sondern auch essentiell – denn die Art, wie eine Stadt designt wird, müsse sich auf solche sozialen Veränderungen einstellen.
Schlafen im Ikea
Über den geplanten Ikea am Westbahnhof sind jetzt neue Details bekannt. So soll die oberen beiden der insgesamt sieben Geschoße zu einem Hotel mit 345 Hotelbetten werden. Dafür wird es Ein- bis Achtbettzimmer geben, denn geplant ist eine Mischung aus Hotel und Hostel. Eine Übernachtung wird bei 25 Euro starten. Die Bauarbeiten sollen Anfang 2020 starten, die Vorbereitungen laufen derzeit. 2021 sollen sowohl Ikea als auch Hotel aufsperren.
Wasser in der Wüste
Die Strabag hat einen Auftrag der Dubai Electricity and Water Authority bekommen, das neue Hatta Pumpspeicherkraftwerk im Emirat Dubai, 140 Kilometer von der Stadt Dubai entfernt, zu planen, zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Mit Teil des Konsortiums für das Projekt sind die Andritz, welche die Technologieausrüstung liefern wird, und das türkische Bauunternehmen Özkar Insaat. Der Auftrag für das Konsortium beläuft sich auf rund 340 Millionen Euro, die Strabag ist mit einem Anteil von 35 Prozent daran – also 118 Millionen Euro – Konsortialführerin. Zum Auftrag gehören auch Nebengebäude, technische Gebäudeausrüstung, Dämme und Straßentunnel.
Das beliebte unbeliebte Kentish Town
Die Auswirkungen der Brexit-Angst auf den Londoner Immobilienmarkt im Allgemeinen machen sich im Besonderen in Kentish Town bemerkbar – obwohl das Viertel für Millennials immer attraktiver wird. Hier stiegen Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren um 56 Prozent, die Inflation miteinberechnet, doch fielen zwischen 2017 und 2018 um sechs Prozent. Im ersten Halbjahr 2019 gab es außerdem um 47 Prozent weniger Transaktionen als noch im Vergleichszeitraum 2015. 46 Prozent der Immobilien, die zwischen Januar und September verkauft wurden, unterlagen einer Preisreduktion vor der Transaktion. Ein weiteres Beispiel ist das neue Wohnbauprojekt Xylo, dessen Wohnungen nach zwei Monaten auf dem Markt noch zu 70 Prozent unverkauft sind.
Unser Lesetipp des Tages: Wie wichtig Kommunikation für die Zusammenarbeit ist
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