Österreich/Deutschland : Keine österreichischen Interessenten für Bilfinger-Bau

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© Michael Hetzmannseder

Der Verkauf des österreichischen Baugeschäfts des ehemaligen Welt-Spitzenbaukonzerns Bilfinger ist in der Zielgerade. Das Wirtschaftsblatt meldet, dass sich drei Interessenten für den 220 Mitarbeiter zählenden Firmenteil gefunden haben - allerdings keiner aus Österreich.

Weder Strabag noch Porr oder Swietelsky ließen ihren zunächst geäußerten Interessen Angebote folgen.

Nach dem Ende der Angebotsfrist sind drei mögliche Käufer im Rennen, die größten soll laut Wirtschaftsblatt die Firma Julius Berger aus Wiesbaden haben, eine ehemalige Bilfinger-Tochter.

Mitarbeiterzahl, Umsatz und gewinn der Bilfinger Baugesellschaftm.b.H. sind seit Jahren rückläufig, 2013 machte man einen operativen Verlust von ca. 10 Millionen Euro. Auch für 2014 dürfte es nicht besser aussehen.

Insgesamt beschöftigt Bilfinger in Österreich 3200 Mitarbeiter in 17 Unternehmen und macht damit fast 700 Millionen Euro Umsatz (2013). Weltweit sind es 74.000 Mitarbeiter und rund 8,5 Milliarden Umsatz.

In den letzten Monaten - SOLID berichtete laufend - kam es immer wieder zu groben Verwerfungen, Wechseln der Strategie und an den Spitzenpositionen. Auch die Bewegung weg vom Baugeschäft hin zur höhermargigen Industriedienstleistung brachte konjunktubedingt nicht den gewünschten Erfolg. (TP)