Mittwoch, 06. Februar 2019 – Morning Briefing : Immo-Wirtschaft nutzt soziale Medien nicht – Wichtiges Segment bei Luxusimmobilien unbeachtet – Büros florieren – Immobilienwirtschaft nicht innovativ genug
Zitat des Tages:
"Im Zentrum steht der Blog.“
Björn Lipski, Marketingleiter von Otto Immobilien. Das Unternehmen ist auf Facebook, Instagram und Linkedin aktiv. Die Betreuung der Kanäle sei zwar aufwendiger als gedacht, würde sich aber lohnen. Allgemein werden in der österreichischen Immobilienbranche die sozialen Medien noch sehr zurückhaltend genutzt. In den USA hingegen wird zum Beispiel Pinterest in der Branche stark genutzt.
Mehr kleine Wohnungen bitte
Laut dem Immobilienunternehmen sReal gibt es ein extrem vernachlässigtes Segment im Luxusimmobilienmarkt – kleine Einheiten mit kleinen Gärten im Wiener Speckgürtel. Bislang konzentrieren sich Bauträger nämlich zu sehr auf den Trend, dass, wer in den Speckgürtel zieht, dort ein Familienheim kauft – Eigentumswohnungen im Luxussegment werden hier daher wenige gebaut, und wenn, dann eher große. Immer mehr Kunden würden allerdings in dem Raum bleiben und sich nach dem Auszug der Kinder verkleinern wollen, anstatt zurück nach Wien zu ziehen. „Der Hintergrund dieser Tendenz ist, dass sich viele Gemeinden inzwischen sehr entwickelt haben und die Anbindung an die Stadt viel besser geworden ist“, so Karin Bosch, Leiterin des Bereichs Exklusivimmobilien bei sReal.
Mehr Büros bitte
2018 war das Jahr des Büroneubaus in Wien – 260.000 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche wurde geschaffen, so die Zahlen von EHL. Das war die höchste Fertigstellungsleistung seit über zehn Jahren. Die Vermietungsleistung zeigte ein großes Plus gegenüber 2017, der individuelle Vorverwertungsgrad lag bei bis zu 70 Prozent. Dieses Jahr werden in Wien weniger Büros gebaut, doch was auf dem Markt ist, ist weiterhin heiß begehrt – vor allem in Erstbezug. Österreich steht mit dem Trend nicht alleine da – auch in Deutschland und allgemein in den CEE-Ländern wächst der Büromarkt hinsichtlich Neubau und Nachfrage.
Mehr Innovation bitte
Eine aktuelle Studie der TU Darmstadt im Auftrag des Frankfurter Unternehmens OFB Projektentwicklung kommt zu dem Schluss, dass die Immobilienwirtschaft innovativer werden muss. Die Anforderungen der Nutzer würden künftig in der Projektentwicklung wichtiger sein denn die Vorstellungen der Investoren. Das liege vor allem am Megatrend Urbanisierung, durch den ein Wettkampf um Flächen zwischen Wohnbau und Gewerbe sich zuspitzen werde und neue Wohn- wie Büroformen angedacht bzw. geprüft werden müssen.
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