Saubere Energie : Heini Staudinger ist Österreichischer Solarpreisträger

Der Eigentümer der "Waldviertler"-Schuhmanufaktur in Schrems, Heini Staudinger, hat den Österreichischen Solarpreis für "sein Engagement für sinnvolles Wirtschaften und Erzeugung von sauberem Strom" von Eurosolar verliehen bekommen. Das Geld für die größte Solaranlage im Waldviertel akkumulierte er via Crowd Funding und wurde dafür von der Finanzmarktaufsicht (FMA) angezeigt.

Seit mehr als zehn Jahren betreibt der Chef der Handelskette GEA Crowd Funding, hat aber erst seit heuer mit der FMA zu kämpfen, die ihm "Bankgeschäfte ohne Konzession" vorwirft, gegen ihn ermittelt und 50.000 Euro Strafe verlangt. Über den "GEA-Sparverein" leiht sich Staudinger Geld von Kunden und Freunden und investiert diese in den Ausbau des Betriebs, womit er in der Krisenregion Waldviertel 100 Arbeitsplätze geschafft habe, und die Solaranlage. Die Idee des Sparvereins wurde notwendig, nachdem ihm 1999 eine Bank den Kreditrahmen kürzte, "obwohl die Geschäfte super liefen" und die Bilanz wenige Monate später "einen Gewinn von 5 Millionen Schilling auswies".

"Unser 'GEA Sparverein' ist eine sehr einfache Sache. Rund 200 Mitarbeiter und Kunden, Freunde und Verwandte haben rund 3 Millionen Euro bei uns eingelegt. Diese Einlagen sind gedeckt durch Warenlager im Wert von mehr als 4 Millionen und durch unsere beiden Firmengebäude, in die wir rund 4 Millionen Euro investiert haben", so Staudinger, der in einer Aussendung betont, er habe bei der FMA-Vernehmung am 23. August wortwörtlich gesagt, dass er "nicht im Traum daran denke, sich sein Modell zerschlagen zu lassen". Zur Vernehmung bei der FMA war der Waldviertler mit einem Journalisten statt einem Anwalt erschienen: "Das, was ich getan habe, kann ich selber vertreten. Ich bin kein Verbrecher. Ich bin kein Betrüger." (APA/red)