Vermietungsstreit : Französische Hotels haben die Nase voll von Airbnb
In Frankreich erhöht sich der Widerstand gegen Airbnb als Olympia-Sponsor. Der französische Hotelverband UMIH erklärte am Mittwochabend, er setze aus Protest gegen die US-Unterkunftsvermittlungsplattform seine Teilnahme an den Vorbereitungen für die Sommerspiele in Paris 2024 aus. Nach Angaben der Pariser Organisatoren sind über den Verband bereits mehr als 40.000 Hotelzimmer reserviert.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Airbnb am Montag als neuen Sponsor präsentiert, dies gilt bis zu den Sommerspielen 2028 in Los Angeles. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro war das Unternehmen schon Partner des lokalen Organisationskomitees.
Der französische Hotelverband Union des Metiers et des Industries de l'Hotellerie (UMIH) nannte dies bei seiner Jahresversammlung im Badeort Biarritz "unverschämt". "Die Hoteliers setzen ihre Teilnahme an der Organisation der Olympischen Spiele 2024 aus", heißt es in einer Umih-Erklärung. Airbnb erfülle nicht die gleichen Sicherheits-und Service-Standards wie Hotels, betonte Verbandspräsident Präsident Roland Heguy.
Frankreich ist in Europa einer der größten Märkte für Airbnb. Die Hauptstadt Paris hat aber strikte Auflagen verhängt - so darf die maximale Vermietdauer für eine Wohnung 120 Tage im Jahr nicht übersteigen. "Airbnb ist ein Faktor, der zum Anstieg der Mietpreise beiträgt und den Mangel an Wohnungen auf dem Mietmarkt verschärft", warnte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo den IOC-Präsidenten Thomas Bach vorab.
Der IOC-Präsident hatte am Montag davon gesprochen, dass die Partnerschaft mit Airbnb helfen werde, Wohnungen zur Verfügung zu stellen und die Kosten für die Olympia-Organisatoren und -Partner zu reduzieren. (apa/red)
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