SOLID 05 / 2014 : Fassaden für die Zukunft: Neue Möglichkeiten mit WDVS

Planer haben heute nicht nur eine große Auswahl an unterschiedlichen Systemkomponenten, sondern auch ein breites Spektrum von Farben, Putzstrukturen und Oberflächenmaterialien zur Verfügung. Bei fast allen Herstellern von WDVS gehören heute etwa auch Formteile und Rundungen zum Repertoire der Wärmedämmplatten.Dunkle Farben sind im TrendBisher war es kaum möglich, satte und dunkle Farben für die Oberflächengestaltung von WDVS zu verwenden. In diesem Bereich gab es in den vergangenen Jahren jedoch einige Innovationen. Nun können auch intensive Putzfarben mit einem Hellbezugswert von fünf Prozent in wärmegedämmten Fassaden aufgebracht werden.Möglich wird das durch Farbmischungen, die durch neue physikalische Eigenschaften Wärmestrahlung stärker reflektieren als sichtbares Licht. Damit heizt sich die Fassade in direkter Sonneneinstrahlung weniger stark auf.

Farbe als DesignstatementGanz auf den Einsatz in Verbindung mit Wärmedämmverbundsystemen abgestimmt sind beispielsweise die neuen Oberflächenplatten HardTop von Baumit. In zwei Formaten und 30 unterschiedlichen Farben erhältlich lassen sich damit bei der Gestaltung von Neubauten oder der Sanierung von Bestandsgebäuden Designideen einfach umsetzen, die bisher nur mit deutlich größerem technischen Aufwand realisierbar waren. Die Platten müssen nämlich nicht, wie sonst üblich, aufwändig mit der Wand verankert werden, sondern können direkt auf das Wärmedämmverbundsystem aufgeklebt werden.Die harten Kunststoffplatten haben noch einen weiteren Vorteil: Da sie die Witterungsbeständigkeit der darunterliegenden Fassade deutlich steigern, müssen in Bezug zur Traufkante weniger große Kompromisse eingegangen werden. Eine WDVS-Fassade mit HardTop-Beschichtung kann man also ruhig „im Regen" stehen lassen, ohne nach kurzer Zeit Schäden an der Wärmedämmung befürchten zu müssen.Wem das Farbspektrum nicht ausreicht, wird ebenfalls bei Baumit fündig: Mit dem CreativTop-Außenputz bietet man derzeit mehr als 800 unterschiedliche Farbnuancen an, die sich dank vier unterschiedlicher Körnungen auch mit beliebigen Oberflächendesigns versehen lassen.

Im Bereich von Aluminium-Fassadenelementen haben Hersteller ebenfalls auf die erhöhte Nachfrage nach optischer Innovation reagiert. Das Produktspektrum auf diesem Sektor hat sich hierzulande in den vergangenen 10 Jahren mehr als verfünffacht. Vor allem bei Farben und der Oberflächenstruktur bieten isolierende Fassadenverkleidungen aus Aluminium für den Einsatz in Kombination mit WDVS heute eine enorme Vielfalt. Generell hat sich bei der Einsatzmöglichkeit ungewöhnlicher Materialien bei WDVS viel getan. Heute können neben traditionellem Putz daher auch optisch ansprechende Oberflächen aus Metall, Holz oder Stein preisgünstig auf die darunterliegenden Dämmplatten aufgebracht werden. Sogar Designlösungen mit Keramik oder Glasapplikationen sind möglich und bauphysikalisch für diesen Einsatz auch freigegeben. Der Gestaltung von Wärmedämmfassaden sind damit heute kaum mehr Grenzen gesetzt.