Bestbieterprinzip : Bestbieterprinzip - Strabag und Gewerkschaft einer Meinung

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Der Baukonzern Strabag unterstützt die Forderung von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer nach der Abkehr vom Billigstbieterprinzip.

Wie gestern von SOLIDbau.at hier berichtet, setzt sich die Sozialpartnerinitiative "Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze" für das Bestbieterprinzip ein, wonach bei öffentlichen Vergaben nicht automatisch das Unternehmen mit dem billigsten Angebot den Zuschlag erhält. Stattdessen sollen auch soziale, umweltbezogene und nachhaltige Kriterien zum Tragen kommen.

Eckdaten der Regelung

"Das Bestbieterprinzip kommt der Bevölkerung und Volkswirtschaft in Gesamtbetrachtung schließlich günstiger als die Auswahl des nur auf den ersten Blick billigen Angebotes: Zum einen sichert es lokale Arbeitsplätze. Zum anderen müssen auch die Kosten eines Bauwerkes nach der Bauphase betrachtet werden - die besten Angebote beziehen diese in die Kalkulation mit ein, sodass die Kosten des Bauwerkes über seinen gesamten Lebenszyklus minimiert werden", meint dazu Strabag-Vorstand Manfred Weiss.

Die neue EU-Richtlinie, welche von den EU-Mitgliedstaaten in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden muss, ermöglicht den Beteiligten, zukünftig noch stärker die Vergabe nach Bestbieter-Definitionen durchzuführen. Die öffentliche Auftraggeberschaft hat allerdings bereits jetzt die Möglichkeit, bei der Auftragsvergabe neben dem Preis auch Qualitäts- und Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen.

Vorstoß in KärntenEinzelne diesbezügliche Anläufe gibt es in Österreich bereits: So präsentierte Kärntens Finanzreferentin Gabriele Schaunig vor kurzem eine neue Richtlinie für die Vergabe von Bauaufträgen durch die Landesimmobiliengesellschaft, in der das Bestbieterprinzip zum Tragen kommt - mehr zu diesem Thema in der Meldung von SOLIDbau.at hier.

Diese soll künftig für alle Bauaufträge des Landes Anwendung finden. Auch bei diesem Vorstoß hat sich die Strabag dafür ausgesprochen.Der Unternehmensverbund der Strabag SE ist einer der führenden europäischen Baukonzerne. In Österreich ist das Unternehmen in allen Bereichen der Bauindustrie im Einsatz. Mit rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird hier jährlich eine Leistung von etwa Euro 2 Mrd. erbracht. Die Strabag erwirtschaftet in ihrem Heimatmarkt Österreich rund 15 % der gesamten Leistung des Konzerns. (red/pm)