Marktbeobachtung : Baustoffhandel spürt die leeren Gemeindekassen
"Für 2011 sind in den niederösterreichischen Kommunen 5.600 Baubewilligungen erteilt worden. Es wird eindeutig viel zu wenig gebaut, was sich wiederum negativ auf unsere Branche auswirkt", erklärt Susanne Übellacker, Sprecherin des niederösterreichischen Holz- und Baustoffhandels, laut dem NÖ Wirtschaftspressedienst.Rückgänge heuer um knapp 40 Prozent Bereits heuer sei die Bauleistung in Niederösterreich um 38 Prozent zurückgegangen. Übellacker führt diesen Negativtrend einerseits auf den heuer besonders kurzen Sommer zurück, andererseits machen ihr die fehlenden Aufträge der öffentlichen Hand Sorge: "Wir spüren diese Flaute nicht nur im Hochbau", sagt sie. Der Straßen- und Kanalbau sei eindeutig Gemeindeangelegenheit. Hier fehle das Geld trotz vielerorts anstehender Baumaßnahmen.Positiv bewertet Übellacker den Beschluss der Bundesregierung, die thermische Sanierung von Altbauten auch im Jahr 2011 finanziell zu fördern. Umbau zu Seniorenwohnungen positivGeschäftsbelebend auf die Branche wirke sich auch aus, dass immer häufiger ältere Menschen ihre Wohnhäuser seniorengerecht umbauen lassen, damit sie möglichst lang daheim leben können. "Leute, die sich etwas Geld auf die Seite legen konnten, stecken es lieber in die Haussanierung als ins Sparbuch², sagt die 38jährige Unternehmerin aus Purgstall an der Erlauf. (pm)