Großprojekt : Alles, was Sie über Danube Flats wissen müssen und noch nicht wussten
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Es hat gedauert, aber sich für die Projektentwickler offenbar ausgezahlt – das Projekt Danube Flats, das nun tatsächlich doch noch kommt. Vor fast sieben Jahren bereits wurde der Wettbewerb für die 1,24 Hektar große Liegenschaft in der Wagramer Straße 2 in der Wiener Donaustadt ausgeschrieben. Es folgten der Zuschlag für die gemeinsamen Projektentwickler Soravia und die S+B Group, dann aber Kritik an der Flächenwidmung und Proteste durch Anrainer. Seit vergangenem November weist das Verwaltungsgericht Wien aber Anrainerbeschwerden ab – und vor kurzem wurde verkündet, dass das Gericht die Baugenehmigung vollinhaltlich bestätigt.
„Nicht easy“
Und damit steht nun der Bau von Danube Flats, der mit 49 Stockwerken und knapp 160 Meter Höhe höchste Wohnturm Österreichs und dritthöchste in ganz Europa werden soll. Neben dem Turm mit 42.000 Quadratmetern Nutzfläche soll noch ein zweites Wohngebäude mit neun Geschoßen entstehen. Der Kostenpunkt – nach derzeitigem Stand: 270 Millionen Euro.
„Es war nicht easy“, sagt Erwin Soravia in Hinblick auf die lange Laufzeit. Aber der mehrstufige Abriss des alten Cineplexx vor Ort hat bereits begonnen, nur die Tiefgarage bleibt bestehen. Im April wird laut Plan mit den Tiefbauarbeiten begonnen – 50 Meter lange Pfeiler müssen in die Erde gesetzt werden, die den Danube Flats halten werden. Der Spatenstich über der Erde ist in einem Jahr vorgesehen, die Fertigstellung dann für das erste Quartal 2023. Die Bezirksvorstehung Donaustadt bestätigt auf Nachfrage diese Eckdaten.
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Pool und Kino für alle
Mit der Vorverwertung wird freilich schon vier Jahre früher begonnen. Diesen Sommer stehen die rund 600 geplanten Eigentumswohnungen bereits zum Verkauf durch ivv Immobilien Verkauf und Vermietung, eine Tochter der Soravia. Die Wohnungen messen zwischen 30 und 230 Quadratmetern mit drei Metern Raumhöhe und durchgehenden Terrassen. Zwei Drittel sind als Klein- und Kleinstwohnungen mit ein oder zwei Zimmern und zwischen 30 und 50 Quadratmetern geplant. Natürlich werden die Eigentumswohnungen auch als Vorsorgewohnungen vermarktet.
Im Sockel hingegen werden sich die geförderten Smart-Wohnungen ohne Terrassen befinden. Daneben sind Serviced Apartments, Gemeinschaftsflächen und Gewerbeflächen geplant. Es soll einen Kindergarten sowie Kinderspielräume geben, Gastronomie, private Kinoräume, Gemeinschaftsküchen und einen Outdoor-Pool. All diese Angebote sollen aber nicht nur den Wohnungseigentümern oder Nutzern von Serviced Apartments zur Verfügung stehen, sondern auch den Bewohnern der geförderten Sozialwohnungen, versichert Soravia auf Anfrage.
Dass die Nutzung im Erdgeschoss und Sockel attraktiv gestaltet würde, war eine der Hauptauflagen beim Wettbewerb im April 2012. In ihrer Aussendung verkünden die Projektentwickler erfreut, den städtebaulichen Vertrag mit der Stadt vollständig zu erfüllen – dazu gehören auch Wind- und Schallschutz, sowie die finanzielle Unterstützung für die nahe Schule in der Schüttaufstraße.
„Probleme haben sich erledigt“
Die Befürchtung vor mehr Wind und außerdem eine schlechtere Sicht auf die Neue Donau waren die Hauptbeschwerden der Anrainer, die sich als Initiative Kaisermühlen formierten. Der Turm wird nun etwas schmäler gebaut als ursprünglich vorgesehen und außerdem versetzt. Wird das alle beruhigen? „Die Probleme haben sich damit eigentlich erledigt“, so Yana Boyer-Telmer, Leiterin des Marketings bei Soravia auf Anfrage. „Wir werden aber natürlich mit Baubeginn auch die Kommunikation mit den Anrainern aufrechterhalten. Das machen wir bei all unseren Projekten so.“
Und wie wird sich das Projekt Danube Flats in die Gegend integrieren? Für Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S`B Gruppe, ist der Turm „die Vollendung eines neuen, modernen Stadtteils“ und Soravia vergleicht den Wohnturm sogar mit High-End-Wohnen in New York, London und Tokio. Dazu gehört auch der weitere Ausbau des Copa Beach, an dem das Projekt beteiligt ist. Dafür sollen Freiflächen vor den beiden neuen Gebäuden begrünt und der Zugang zur Donau attraktiver gestaltet werden. Wie das genau aussehen wird, sei aber „noch nicht so konkret“, so Boyer-Telmer. Aber: „So grün wie möglich.“
https://youtu.be/TD5AOJBTRok
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