Neues Riesen-Hochhaus am Donauufer : Danube Flats soll das neue Landmark an der Donau werden

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Der Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des ehemaligen Kinostandortes Cineplexx an der Reichsbrücke wurde im September 2012 abgeschlossen. Das Architektenteam "project A01 architects" unter der Leitung von Andreas Schmitzer und Maria Planegger wurde in dem zweistufigen Verfahren mit seinem Entwurf eines Wohnturmes im Hinblick auf die Berücksichtigung folgender Punkte von der Jury als bestes Projekt gewählt:

• Auflösung der Gehbarrieren in Hinsicht auf die Verbindung Kaisermühlen und Neue Donau• Schaffung einer attraktiven Durchwegung für alle Bewohner der umliegenden Wohngebiete• Wohnen direkt am Wasser und das angrenzende Erholungsgebiet Donauinsel bieten hohe Lebensqualität• Großzügige Aufenthalts- und Grünbereiche tragen zu einer Belebung der Allgemeinflächen bei• Berücksichtigung der Einwirkungen von Schall und Wind sowohl für die Bewohner der Danube Flats als auch für die Nachbarschaft• Reduktion des Verkehrslärms durch teilweise Überplattung der AutobahnzufahrtDie Juroren für diesen Wettbewerb waren Bezirksvorsteher Norbert Scheed und Gemeinderat Christoph Chorherr gemeinsam mit einem städtebaulichen Expertenteam.

Danube Flats, so der Name des neuen Landmarks, wird direkt an der Neuen Donau entstehen. In bis zu 45 Geschoßflächen werden von den Bauherren, ein Konsortium aus S+B Gruppe und Soravia Group, rund 500 freifinanzierte Eigentums- und Vorsorgewohnungen sowie Wohnungen für einkommensschwächere Menschen – jede mit Zugang zu Balkon oder Terrasse – errichtet. Im Sockelgebäude werden soziale Infrastruktureinrichtungen wie Kindergarten, Bäcker, Supermarkt, Café, Restaurant, Putzerei, Trafik u. a. Nahversorger für den täglichen Bedarf untergebracht.

"Danube Flats wird aus städtebaulicher Sicht das neue Tor zu Kaisermühlen vollenden. Die linke Seite der Wagramer Straße zeigt die neue Bürolandschaft Wiens, auf der rechten Seite symbolisiert Danube Flats die neue Wohnkultur. Ein Wohnturm mit dynamischer, fließender Form und umlaufenden Terrassenbändern. Moderne Urbanität zwischen Donau und Kaiserwasser mit viel Natur, und das zehn Minuten vom Stephansdom entfernt. Danube Flats wird das stolze Wahrzeichen von Kaisermühlen sein", freut sich Bezirksvorsteher Norbert Scheed über das Ergebnis des Wettbewerbs, "und mit vielen neuen Angeboten auch die Lebensqualität jener, die schon in Kaisermühlen wohnen, deutlich verbessern!"

Das Projekt Danube Flats bietet mehrere Vorteile:

• Die Wohnungen direkt am Wasser werden einen phantastischen Ausblick bieten.

• Darüber hinaus wird der neue Standort von einer ausgezeichneten Verkehrsanbindung profitieren (direkter Zugang zur U-Bahn, unmittelbarer Autobahnanschluss, Anbindung an das Wiener Radwegenetz).

• Weiters lädt die Donauinsel zu zahlreichen Freizeitaktivitäten ein.

• Die Neue Donau liegt vor der Haustür, die Alte Donau ist zwei U-Bahn-Stationen entfernt, das Erholungsgebiet Kaiserwasser ist in nur fünf Gehminuten zu erreichen.

• Die Kombination von privatem Wohnraum und öffentlichem Erholungsgebiet hat bei diesem Projekt Priorität und ist Voraussetzung für eine optimale Lebens- und Wohnqualität.

Die Bauherren Erwin Soravia der Soravia Group sowie Reinhard Schertler und Wolfdieter Jarisch, Vorstände der S+B Gruppe, freuen sich über das gelungene Siegerprojekt: "In den kommenden Jahren werden wir hier gemeinsam ein Projekt realisieren, das seinesgleichen sucht. Wir geben dem internationalen Trend zum Wohnen am Wasser eine neue Ausprägung und verbinden Design mit intelligenter Standortentwicklung. Wir bauen nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Energie-Effizienz und begünstigen neue Formen der Mobilität. Wir öffnen das Gelände auch für die Anrainer aus Kaisermühlen, die einen direkten Zugang zur Neuen Donau bekommen werden. An diesem Standort werden wir ein Vorzeigeprojekt umsetzen, auf das sowohl die Stadt als auch ihre Bewohner stolz sein werden."

Danube Flats verfügt über einen direkten Zugang zur U-Bahn-Linie U1, Station Donauinsel, und auch über eine Anbindung an das Fahrradwegenetz. Im Gebäude wird eine großzügige Anzahl an Fahrradabstellplätzen zur Verfügung stehen. Weiters wird es Garagenplätze und Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie Stellplätze für Car-Sharing-Anbieter geben. Besonderes Augenmerk legte die Jury auf die Gestaltung der Piazza und die Durchwegung der Freiflächen. Erstmals werden die Bewohner des Seidler-Turmes direkten Zugang zur Neuen Donau haben. Dies wird unter anderem durch die geplante teilweise Überplattung der Zufahrt zur Donauuferautobahn erreicht. Von der daraus resultierenden Reduktion des Verkehrslärms werden auch die angrenzenden Bewohner profitieren. Es wird eine Zertifizierung des Gebäudes als "green or blue building“ angestrebt. Kriterien dafür sind flexible Nutzungsmöglichkeiten, Multifunktionalität des Gebäudes, die Verwendung langlebiger Materialien, ein Niedrigenergiestandard für alle Wohnungen, die Begünstigung von umweltfreundlicher Mobilität und die Gestaltung von Allgemeinflächen mit hohem Grünanteil. All diese Kriterien werden bei Danube Flats umgesetzt, auch die Fassade wird begrünt werden.

Jurymitglied Christoph Chorherr begründet die Entscheidung: "Uns haben bei diesem Projekt drei Punkte besonders beeindruckt. Erstens wird Danube Flats ein ökologisch-energetisches Vorzeigeprojekt. Die umfassende Begrünung des gesamten Gebäudes ist auch ein äußeres Zeichen dafür. Zweitens war uns die soziale Durchmischung wichtig, die wir durch das Angebot einer bestimmten Zahl von leistbaren Wohnungen erreichen. Drittens freue ich mich über das zeitgemäße Verkehrskonzept der Danube Flats, das die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrradwegenetz sowie Car-Sharing gleichwertig zur Verwendung des eigenen KFZ vorsieht."