Italien : 50 Prozent der Jobs in Italiens Baubranche verloren gegangen

Circa 800.000 Arbeitsplätze sind schätzungsweise in der Branche verloren gegangen, beklagten die Gewerkschaften der italienischen Bauindustrie. Die Krise in der italienischen Bauwirtschaft droht sich weiterhin negativ auf Österreichs Holzexporte in das Nachbarland auszuwirken. So beträgt der Rückgang bei Italiens Holznachfrage in diesem Jahr 3,7 Prozent, teilten die Gewerkschaften mit. Bei der Zementproduktion sei es zu einem Minus von 12 Prozent gegenüber 2012 gekommen. Beim Konsum von Zement beträgt der Rückgang 15 Prozent. In den letzten sieben Jahren seien die Investitionen im Bausektor um 58,5 Mrd. Euro geschrumpft, berichteten Experten. Der Umsatz der Branche sei auf ein Niveau wie in den 1960er-Jahren gesunken. Die Bauindustrie erlebe die schwierigste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg, geht aus dem Bericht hervor. Die Lage werde sich ohne Stützungsmaßnahmen für den Bausektor auch in diesem Jahr nicht bessern. Zwei Drittel der Investitionen im Infrastrukturbereich seien seit 2007 gestrichen worden. Die Regierung Renzi setzt sich in Bewegung. In den nächsten Wochen soll ein Investitionsprogramm für die Schulen anlaufen, kündigte Premier Matteo Renzi zuletzt an. Die Schulgebäude sollen erneuert und erdbebensicher gemacht werden. Für diese Arbeiten sind die Gemeinden zuständig. Die bürokratischen Prozeduren für den Beginn der Sanierungsarbeiten sollen vereinfacht werden. (APA)