Österreich : Rückenwind mit kleinen Haken: die große Baubranche-Umfrage mit interaktiver Grafik!

Grafik zur Umfrage
© WEKA Industrie Medien

Insgesamt geht die Baubranche im Vergleich zum letzten Jahr etwas optimistischer ins Neue Jahr. Rückenwind kommt von der offensichtlich sehr guten Geschäftsentwicklung 2021 (40% sagen, 2021 war besser als 2020).

Die Bedeutung der von uns abgefragten Kriterien für den Erfolg hat generell zugenommen. Sie werden also durch die Bank für deutlich wichtiger erachtet als noch im letzten Jahr. Herbert Kling, der Geschäftsführer von www.brandscore.at, dazu: „Für mich ist das wahrscheinlich auch in der "Verknappung" begründet. Besonders interessant ist hier der Blick entlang der Nahrungskette: Günstige Preise werden von den Zulieferern am kritischsten gesehen, von den Baufirmen am zweitkritischsten, spielen aber für die Endkunden (Architektur/Immobilienprojekte) eine deutlich geringere Rolle. Hier ist vor allem Qualität in Planung, Ausführung und Projektmanagement wichtig - plus Vertragstreue.“

Fachkräftemangel Megathema
Auch das Thema Outsourcing wurde tendenziell wichtiger, wobei hier das Hautthema "Ausgleich von Fachkräftemangel" ist. Der Fachkräftemangel wirkt sich nämlich für 81% (!!!!!!) eher stark bis sehr stark aus, in der letzten Erhebung waren das rund 70%
Rohstoffe und Preise: 85% der Unternehmen waren stark/eher betroffen durch die Preissteigerungen, diese konnten aber zu einem Großteil an die Kunden weitergegeben werden.

Rohstoffverknappung ist für 60% der Unternehmen ein Thema. Entspannung wird es nach Meinung der Befragten am ehesten nach dem Sommer 2022 geben.

Bei der Digitalisierung lässt sich sagen, dass die Themen alle gleich wichtig gesehen werden, außer Additive Verfahren und Vorfertigung, die eine überdurchschnittlich wichtige Rolle spielen werden.

Aufträge und Vergaben: die Situation hat sich bei Öffentlichen Ausschreibungen und Privat/privat signifikant verbessert. Hauptprobleme für rund 1/4 der Befragten: Misstrauen, nicht einhalten von Phantasiepreisen und schwer zu erfüllende Vertragsbedingungen. Hauptproblem für 2/3: Preise

Zusammenfassend: die Baubranche ist stabil und auf gutem Kurs, arrangiert sich gut mit Rahmenbedingen, die Preissituation konnte gut auf die Kunden abgewälzt werden, als Damoklesschwert bleibt der Fachkräftemangel.

Hier die Ergebnisse, aufbereitet in einer interaktiven Grafik: