Wohnbau : 2,19 Personen pro Wohnung

GBV Baringer und Pernsteiner

GBV-Obmann Klaus Baringer und sein Stellvertreter Herwig Pernsteiner präsentierten die Bilanz von 2023 und gaben einen Ausblick bis 2025.

- © Rainer Fehringer

Seitens des GBV wird weiter auf Umsetzung von geforderten Maßnahmen wie Zweckbindung der Wohnbauförderung oder Umsetzung des Baupakets gepocht. Der Grund ist logisch, wie düster: Der Wohnbedarf steigt, die Bauleistung sinkt. Waren es 2023 14.900 fertiggestellte Wohneinheiten seitens der Gemeinnützigen, rechnet man damit, dass es heuer nur mehr 14.100 sein werden. Tendenz weiter fallend: „Die Zahl der in Bau befindlichen Wohnungen beläuft sich mit Anfang 2024 auf 24.400 und ist damit um 23% unter dem 10-jährigen Durchschnitt von 32.000. „Auch wenn Prognosen immer sehr schwierig sind, rechnen wir mit einem zusätzlichen spürbaren Rückgang im Jahr 2025 auf etwa 10.000 bis 11.000 Wohnungen.", sagt stellt Verbandsobmann-Stellvertreter Herwig Pernsteiner.

"Auch die Bauleistung 2023 war bereits 10% unter dem 10-Jahres Durchschnitt von 16.500 WohnungenEine genauere Abschätzung ist jedoch aufgrund der teuerungsbedingten Bauverzögerungen und Planungsstopps mit Unsicherheiten behaftet. Weiters wurden die Auswirkungen des jüngst vom Bund beschlossenen Wohnbaupakets in der Erhebung noch nicht berücksichtigt“, analysiert Verbandsobmann Klaus Baringer.

7.300 thermische Sanierungen für heuer geplant

Eigentlich müssten 15.000 Heizungen in den Anlagen der GBV getauscht werden, um die EU-Ziele zu erreichen. Das sagt Baringer. Tatsächlich waren es weniger: „Es fehlt ein Bundesgesetz, das die Durchsetzung des Heizungstausches ermöglicht. Es fehlt aber auch eine rechtliche Klärung, welche Kostenanteile von wem getragen werden. Hier herrscht dringender Regelungsbedarf“, mahnt Verbandsobmann Baringer. Das heißt: Sagt ein Mieter oder Eigentümer Nein, kann nicht getauscht werden.
2023 wurden knapp 6000 Wohneinheiten wurden auf klimafreundliche Heizungssysteme umgestellt – noch einmal 40 % mehr als im Jahr 2022.

„Nach einem kurzen Einbruch voriges Jahr sind es heuer wieder 7.300 thermische Sanierungen, so wie in den Jahren 2018-2021“, betont Herwig Pernsteiner. „Insgesamt muss wieder darauf hingewiesen werden, dass die aus thermischer Sicht besonders problematischen GBV-Bestände mit Baujahr vor 1980 annähernd „durchsaniert“ sind. Aktuell kommen einerseits die Bestände der späten 1980er sowie der 1990er Jahre in die Sanierungsphase, andererseits gelangen ältere Gebäude bereits in den zweiten Sanierungszyklus“, so Pernsteiner weiter.