Österreich : Strabag erwartet für 2021 sechs Prozent EBIT-Marge

Strabag SE-CEO Thomas Birtel

Strabag-SEO Thomas Birtel untertreibt zwar gerne, war aber in diesem Fall wohl selber tatsächlich ein wenig überrascht.

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Österreichs größter Baukonzern hat das zweite Coronajahr 2021 operativ weitaus stärker abgeschlossen als erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) warf eine Marge ab, die "voraussichtlich nahe 6 Prozent" liegt, wie das Unternehmen am Mittwoch überraschend bekanntgab. Zuletzt, im Trading Statement von Mitte November, hatte das Management noch mit einer EBIT-Marge nahe dem für 2022 festgelegten Ziel von 4 Prozent gerechnet.

Nach jetzt vorliegenden Erkenntnissen geht der Vorstand davon aus, dass die bisher prognostizierte Marge "deutlich überschritten" werde, wie die Strabag nun mitteilte. "Damit wird für das Geschäftsjahr 2021 nunmehr ein erheblich höheres Ergebnis als prognostiziert erwartet." Die Markterwartungen würden "aufgrund von zahlreichen positiven Ergebniseinflüssen in allen Segmenten zum Jahresende 2021, mit denen in diesem Umfang nicht zu rechnen war" übertroffen.

Im Jahr davor, 2020, hatte sich die Marge von 3,8 auf 4,3 Prozent verbessert, im ersten Halbjahr 2021 betrug sie nur 2,1 Prozent.

An der Guidance für 2022 und die Zeit danach wird trotz der nun massiv erhöhten Marge nicht gerüttelt: "An der Planung für die kommenden Geschäftsjahre ändert dieses außergewöhnlich starke Geschäftsjahr 2021 nichts", ließ der Konzern wissen.

Die Bauleistung entwickelte sich 2021 den heutigen Angaben zufolge mit rund 16 Mrd. Euro "erwartungsgemäß". Im ersten Coronajahr 2020 hatte sie 15,4 Mrd. Euro erreicht. Das endgültige Ergebnis und die detaillierten Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr legt die Strabag bei ihrer Bilanzpräsentation am 29. April 2022 vor.