Donnerstag, 17. Oktober 2019 – Morning Briefing : Wohnbedarf in Wien gedeckt? – Tarifverhandlungen in Deutschland – Digitalisierung der Immobilienwirtschaft
Zitat des Tages:
„Offiziell ist der Nachholbedarf gedeckt, aber es gibt immer noch zu wenige Wohnungen - vor allem in den Bereichen, wo die Nachfrage in Wien am größten ist“,
sagt Michael Pisecky, dem Wirtschaftskammer-Fachgruppenobmann der Wiener Immo-Treuhändler, über das Ergebnis der neuen Bauträger-Datenbank – zu lesen im nächsten Absatz.
Weiter bauen
Die aktuelle Auswertung einer neuen Bauträger-Datenbank des Unternehmens Exploreal ergibt, dass der Nachholbedarf bei Wohnimmobilien in Wien beim aktuellen Tempo spätestens 2020 gedeckt sein dürfte. So wurden bereits 2018 mehr neue Wohnungen fertiggestellt als neue Haushalte gegründet. 2019 haben sich insgesamt 12.700 Bauträger-Wohnungen in der Pipeline befunden, nächstes Jahr sollen es 19.100 sein. 2021 wird die Neubautätigkeit wieder zurückgehen.
Weiter verhandeln
In Deutschland gehen am 25. Oktober die Tarifverhandlungen zum Mindestlohn für Beschäftigte am Bau weiter. Es ist bereits die dritte Runde, nachdem auch die zweite im September ergebnislos endete. Konkret trifft die Gewerkschaft IG Bau auf den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ZDB und den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie HDB. Die IG Bau will eine Beteiligung der Baubeschäftigten an der guten Baukonjunktur in Form einer Mindestlohnerhöhung sehen – die Umsatzwachstumsprognose wurde für dieses Jahr auf 8,7 Prozent angehoben. Eine genaue Zahl nennt die IG in ihrer Forderung nicht, bloß „ein kräftiges Plus“, sowie den Mindestlohn 2 auch in Ostdeutschland. In Ost- und Westdeutschland liegt der Mindestlohn für Hilfsarbeiten derzeit bei 12,20 Euro pro Stunde, in Westdeutschland für Facharbeiten bei 15,20 Euro.
Weiter digitalisieren
Laut der vierten Digitalisierungsstudie des ZIA und von EY Real Estate investieren immer mehr Immobilienunternehmen in ihre Digitalisierung – am meisten bezüglich der Nutzung eigener Daten, etwa Data Analytics. Letztes Jahr investierten nur 15 Prozent der Unternehmen zumindest fünf Prozent ihres Umsatzes in Digitalisierungsprojekte, heuer sind es schon 24 Prozent der Unternehmen. Als größte Herausforderungen in der Digitalisierung sehen die Unternehmen die personellen Ressourcen, den Fachkräftemangel, Intransparenz und Datenschutz.
Unser Lesetipp des Tages: Delugan-Meissl: "Spannungsfeld mitunter zum Nachteil der Baukultur"
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