Niederösterreich : Wohnbaufonds stellt Anzeige gegen Deutsche Bank
Laut einem Bericht des "Standard" wird in dem Verfahren drei (Ex-)Managern der Wiener Kapitalanlagegesellschaft DWS Austria Investmentgesellschaft mbH der Vorwurf gemacht, sie hätten den Vermögensstand von ihr verwalteter Niederösterreich-Fonds falsch dargestellt. Die DWS Austria ist die Kapitalanlagegesellschaft der Deutschen Bank in Wien.Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien auf Anfrage der Zeitung bestätigt habe, hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA eine Sachverhaltsdarstellung wegen des Verdachts auf Verstoß gegen den § 122 GmbH-Gesetz und § 44 Investmentfonds-Gesetz eingebracht. Die Bestimmungen beziehen sich - analog zur Bilanzfälschung im Aktiengesetz - auf "unrichtige Wiedergabe der Verhältnisse einer Gesellschaft" bzw. falsche Angaben in Rechenschaftsberichten von Fonds. Der Standard betont, dass die Unschuldsvermutung gilt.In der Causa gehe es um die Bewertung von drei Spezialfonds, die die DWS für die Fibeg (die Gesellschaft ist für das Landesvermögen zuständig) verwaltet hat. Die Fonds waren 2008 und 2009 in illiquide irische Vehikel investiert, möglicherweise geht es um "Augustus" . Augustus ist jenes Vehikel, in das im Zuge der Finanzkrise Wertpapiere umgeparkt wurden, den Ankauf um 800 Mio. Euro hat die Hypo Investmentbank kreditfinanziert.DWS hat die damals nicht handelbaren Papiere - dem Vernehmen nach mit Empfehlung von Depotbank und Wirtschaftsprüfer - zum Anschaffungspreis bewertet; laut Anzeige war das falsch, weil zu hoch. Nun prüft die Staatsanwaltschaft. Bei DWS selbst kennt man laut Zeitung die Sachverhaltsdarstellung noch nicht. Laut einer Sprecherin äußere man sich "zu laufenden Verfahren nie, aber wir sind immer zur Kooperation mit den Behörden bereit". (APA/pm)