Klagenfurt : Wörthersee-Arena soll noch heuer im November fertig sein
Bis Ende 2013 soll das für die Euro 2008 gebaute Wörthersee Stadion in Klagenfurt endgültig fertig ausgebaut sein. Bis dahin sollen noch rund sechs Mio. Euro in die Permanentmachung und weitere zwei Mio. für den Anrainerschutz investiert werden, gab Bürgermeister Scheider am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. Seit Jahren wurde über das Stadion diskutiert und an ihm gebaut. Für die Euro 2008 errichtet, wurde den Anrainern erst der Rückbau versprochen, später dann der Ausbau beschlossen. Für den Rückbau, der etwa zehn Mio. Euro gekostet hätte, wäre kein Geld vom Bund gekommen, für die Baumaßnahmen zur Permanentmachung seien 15,5 Mio. Euro aus Wien geflossen, erklärte Scheider. Rund zehn Mio. davon seien bereits für offene Forderungen und die Nutzung des Oberranges ausgegeben worden, erklärte Ingolf Herod vom Kontrollamt. Die restlichen Baumaßnahmen würden rund sechs Mio. ausmachen, erklärte Gert Unterköfler vom Sportpark Klagenfurt. Dafür würden u. a. das Dach fertiggestellt, die Stahlkonstruktionen verstärkt, die Tribünen adaptiert und Sicherheitssysteme errichtet.
„Mit der Baufirma gibt es einen Vertrag, die Fertigstellung ist im November 2013 vorgesehen und wird auch eingehalten“, sagte Scheider. Wobei aber nicht nur das Fußballstadion alleine gemeint ist, denn es ist rund um den grünen Rasen eine umfangreiche Infrastruktur gewachsen, die vom Bogensport über Beachvolleyball-Hallenplätze bis zu einer Ballspielhalle reicht. Das alles sowie die neue Leichtathletikanlage wird von der Sportparkgesellschaft, die zu 100 % im Eigentum der Landeshauptstadt steht, verwaltet. In Summe wird das Stadion inklusive des Sportparks dann rund 94 Mio. gekostet haben, das Stadion allein rund 70 Mio. Für Betrieb und Erhaltung müssten laut Daniel Greiner vom Sportpark rund zwei Mio. jährlich aufgewendet werden, etwa eine Mio. wolle man mit Veranstaltungen hereinbringen. Den jährlichen Abgang muss zur Gänze die Stadt Klagenfurt tragen. „Endlich können wir der Bevölkerung sowohl im sportlichen als auch kulturellen Bereich etwas bieten“, sagte Sportpark-Geschäftsführer Daniel Greiner.
Damit die Arbeiten zeitgerecht fertig würden, müsse man derzeit auf jegliche Veranstaltungen verzichten. Das sei mit der Baufirma vertraglich vereinbart. „In den letzten Monaten wurden Hunderttausende Schrauben und Klemmen am Dach angebracht“, sagte Unterköfler. Grundsätzlich besteht die Fertigstellung nur aus fünf bis acht Maßnahmen, was nicht nach viel aussieht. Bedenkt man aber, dass das Stadion das Bauvolumen von rund 300 Einfamilienhäusern hat, kommt an Arbeit und Kosten schon einiges zusammen. Weiters hofft man, dass der Fußballbundesligist WAC das eine oder andere Spiel von Wolfsberg nach Klagenfurt verlegt. Der WAC, der sich Chancen auf einen Europacup-Platz ausrechnet, sucht aktuell für den Herbst eine Austragungsstätte, die - anders als das Wolfsberger Stadion - international tauglich ist. Da in Klagenfurt heuer nicht mehr gespielt werden kann, werden die Wolfsberger vermutlich nach Graz oder Linz ausweichen müssen.
Fix ist jedoch: Im Jänner 2014 findet wieder ein Freiluft-Eishockey-Derby zwischen dem KAC und dem VSV in der Arena statt. Überhaupt könnte man sich vorstellen, im Winter eine permanente Eisfläche für den Publikumslauf zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls fix sind im nächsten Jahr bereits die Special Olympics. Vom ÖFB gibt es Interesse für zwei Länderspiele und das Cupfinale in der Kärntner Landeshauptstadt. Auf dem Konzertsektor wurden für August von Veranstaltern zwei Termine reserviert, Künstlerangaben gibt es aber noch keine.