Das zeigt eine aktuelle Studie durch das deutsche Immobilien-Beratungsunternehmen Drees und Sommer, für die 200 Immobilien-Verantwortliche – zu 66 Prozent aus Corporates und zu 34 Prozent aus Property Companies – aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden. Der Großteil der Befragten gehört entweder der Immobilienbranche selbst oder der Industrie an; ihre Immobilienportfolios sind breit gefächert, von 50.000 bis fünf Millionen Quadratmeter. Doch ob das Portfolio groß oder klein ausfällt – bei mehr als einem Drittel der Corporates ist das Immobilienmanagement noch dezentral organisiert. Dabei entstehen auf diese Weise Aufwand und Kosten, die einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen haben können. Und immerhin finden 30 Prozent der Befragten, dass die durch eine zentrale, digitale Organisation entstehenden Standards und die Transparenz ein großer Vorteil sind oder wären. Ebenso viele geben an, je höher die Anzahl der zu bewirtschaftenden Liegenschaften, desto wichtiger sei eine Zentralisierung. „Ein Umdenken muss dringend beginnen“, so Thomas Häusser, Partner bei Drees und Sommer. „Denn je größer und komplexer der Immobilienbestand, desto wichtiger wird die Digitalisierung und Verfügbarkeit von Informationen auf Knopfdruck.“
Warum haben dann nur neun Prozent der Befragten ihre Kernprozesse und Geschäftsmodelle wirklich digitalisiert? Das Problem beginnt wohl schon in der Basis, nämlich der Digitalisierung der immobilienbezogenen Daten und Informationen. Nur 16 Prozent der Befragten geben an, die Infos zentral in einem System zusammengeführt und jederzeit schnell abrufbar zu haben. Acht Prozent haben diese Sorge einfach zu einem Dienstleister ausgelagert. Ganze 72 Prozent müssen alle Daten erst aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen, wenn sie gebraucht werden. Und vier Prozent geben erschreckenderweise an, über überhaupt keine Informationen zu verfügen.