Nein, danke : Wienerberger "pfeift" auf Standard & Poor's-Rating
Die Wienerberger AG hat "nach eingehender Analyse" beschlossen, das Unternehmensrating durch die Ratingagentur Standard & Poor's ("S&P") einzustellen. Zuletzt hatte S&P Anfang September das langfristige Rating der Wienerberger AG mit BB und stabilem Ausblick bestätigt. Die Ratingbeziehung zu Moody's (Ba2, Ausblick stabil) bleibt unverändert aufrecht. Ausschlaggebend für diesen Schritt war neben Wirtschaftlichkeitsüberlegungen die abnehmende Bedeutung von Ratings für die Emissionen der Wienerberger AG.
Finanzvorstand Willy Van Riet erwartet sich durch die Einstellung eines der Ratings keine Veränderung: "Unsere Finanzierungsstrategie zielt seit Jahren auf die Begebung kleinerer, regionaler Anleihen bzw. auf Bankfinanzierungen unter 250 Mio. Euro ab. In diesem Bereich spielen externe Ratings keine entscheidende Rolle bei den Konditionen oder bei der Platzierbarkeit. Speziell in Österreich sind von 62 Anleiheemittenten nur acht geratet. Trotzdem emittieren diese Unternehmen erfolgreich und zu guten Konditionen sogar sehr große Volumina. Sollte Wienerberger in Hinkunft wieder über größere, international platzierte Anleihen nachdenken, besteht für die Investoren nach wie vor das Rating einer renommierten externen Ratingagentur. Daher erwarte ich mir auch für Wienerberger in Zukunft keinerlei negative Auswirkungen auf den Zugang zum Kapitalmarkt oder auf die Finanzierungskosten." (pj)