Modulbau : Wie der sensibelste Kran die besten Häuser baut
Ein Kran speziell für ein Haus gebaut? Und ein ganzes Haus mit diesem Haus gebaut?
Klingt beides merkwürdig und doch ist beides für HB Brett Holzbau und Konecranes die Wahrheit. Das deutsche Zimmerei- und Holzbauunternehmen HB Brett Holzbau setzt in Kehl am Rhein eine neue Idee des Fertighausbaus in seiner eigenen Konstruktionshalle um – und das geht nicht ohne eine Spezialanfertigung des finnischen Maschinenbauers Konecranes.
Die Idee: Häuser, die zu 80 Prozent aus Holz bestehen in der Halle aus Bausteinen zu Modulen zusammenzubauen, den sogenannten Brettboxen. Die Module sollen in alle Größen zwischen einer einfachen kleinen Sauna und sogar einem ganzen Bürogebäude realisierbar – alle nach demselben Prinzip. Die Bausteine werden in der Halle fertig ausgerüstet, mit Fenstern, Elektrik und Anstrich, und auf der Baustelle dann zusammengefügt. Die kleinste mögliche Box misst dabei elf mal fünf Meter.
Damit die Boxen nicht während der Konstruktion und des Transports in Schieflage geraten oder Stöße durch heftiges Bremsen abbekommen, benötigt es einen besonders feinfühligen Kran.
Konecranes hat hierfür eine Maschine mit Fingerspitzengefühl entworfen. Der neue Zweiträger-Brückenkran kann 16 Tonnen tragen und kommt auf eine Hubhöhe von acht Metern. Seine Hub- und Fahrgeschwindigkeit lässt sich stufenlos regulieren, Erschütterungen werden minimiert. „Er ist genauso nachhaltig wie unsere Holzhäuser“, sagt Joshua Brett, der mit seinem Namen natürlich gar nicht anders konnte als Leiter eines Modulbaus zu werden.
Neben der Nachhaltigkeit von Holz soll die Materialwahl bei den Modulbauten noch andere Vorteile haben. So ist Holz leichter zu bearbeiten als Stahl, woraus sich schnellere Fertigstellungszeiten und eine größere Individualisierung ergibt.
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