Infrastruktur : Wer baut den slowenischen Karawankentunnel?
Die slowenische Autobahngesellschaft DARS soll Anfang Dezember mit drei Anbietern über den Auftrag für den schon verzögerten Bau der slowenischen Seite der zweiten Röhre des Karawankentunnels nach Österreich verhandeln. In engerer Auswahl steht auch die Implenia Österreich im Konsortium mit ihrer Schweizer Konzernmutter und der slowenischen Baufirma CGP Novo mesto, berichteten slowenische Medien.
Neben dem Implenia-Konsortium, dessen Angebot sich auf 121,5 Mio. Euro beläuft, wird DARS auch mit dem slowenisch-türkischen Konsortium aus Kolektor CGP, Riko und Yapi Merkezi (121 Mio. Euro) sowie mit dem türkischen Baukonzern Cengis Insaat (99,6 Mio. Euro) verhandeln. Die drei Bewerber kamen aus insgesamt fünf Angeboten in die engere Auswahl. Die Verhandlungen sollen den Berichten zufolge binnen eines Tages abgeschlossen werden.
Das ist bereits der zweite Anlauf, den Bauauftrag für den Karawankentunnel zu vergeben. Im Vorjahr wurde der Auftrag an den türkischen Cengiz Insaat annulliert. Aus Zeitgründen gab es keine Neuausschreibung, DARS hat stattdessen beschlossen, direkte Verhandlungen mit ausgewählten Bewerbern aus der ersten Ausschreibung zu führen. Die Pläne, den neuen Bauauftrag bis heuer im Sommer zu vergeben, gingen sich wegen zahlreicher Beschwerden, die in jeder Phase des Verfahrens eingereicht wurden, allerdings nicht aus.
Medienberichten zufolge sind weitere Verzögerungen durch Einsprüche auch in Fortsetzung des Verfahrens nicht auszuschließen. DARS rechnet laut der Tageszeitung "Dnevnik" trotzdem damit, mit Bauarbeiten im nächsten März beginnen zu können. Das wäre dann zwei Jahre und drei Monate nach der ersten Ausschreibung, so die Zeitung. Die Bauarbeiten sollen fünf Jahre dauern. In Kärnten wird unterdessen die zweite Tunellröhre seit September 2018 gebohrt. (apa/red)
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