Man nennt sie die „squeezed middle“ – die komprimierte Mittelklasse –, die zu wenig verdient, um wirklich sorgenfrei leben zu können, doch zu viel, um in eine niedrigere Steuerklasse zu rutschen, die ihnen eben jenes sorgenfreie Leben ermöglichen könnte, oder um staatliche Hilfe ansuchen zu dürfen. Es ist ein üblicher Ausdruck in England und genau dort geht es der squeezed middle nicht gut – und proportional schlechter.
Jedes Jahr wird in England vom Amt für Nationale Statistik die sogenannte English Housing Survey durchgeführt, eine Umfrage, die die Zahlen der Hausbesitzer im Land beleuchten soll. Die Zahlen sind derzeit eher erschreckend. Denn laut der aktuellsten Survey fiel der Eigenheimanteil in der Mittelschicht um ganze elf Prozent im vergangen Jahrzehnt. Wer nun meint, die allgemeine wirtschaftliche Lage hätte die Eigentumsbegründung einfach allgemein niedergehen lassen: In allen anderen der fünf untersuchten Verdienstsparten stieg der Anteil an Hausbesitzern an. Machte die Mittelklasse 2007 noch 23 Prozent der Home Owners aus, sind es heute nur mehr 20 Prozent.