Energie : Weltweiter Energieverbrauch 2009 stark gesunken

Krisen bremsen Energiekonsum: Besonders deutlich fiel der Rückgang beim Verbrauch der Primärenergie in Japan (-8,6 Prozent), der EU (-5,6 Prozent), den USA (-5,0 Prozent) und Russland (-6,4 Prozent) aus. In China nahm der Verbrauch im vergangenen Jahr hingegen um 8,7 Prozent zu, in Indien um 6,6 Prozent.Der Ölverbrauch sank dabei 2009 weltweit mit 1,7 Prozent (1,2 Millionen Fass pro Tag) stärker als der Schnitt aller Primärenergieträger (Öl, Erdgas, Kohle, Nuklear und Wasserkraft). Das war der stärkste Rückgang seit 1982. Wegen der starken Nachfrage aus Ländern wie Indien oder China dürfte der Verbrauch heuer aber wieder steigen, sagen die BP-Experten.Der weltweite Rückgang der Ölnachfrage sei gestoppt, sagte BP-Chefökonom Christof Rühl bei der Präsentation des Energieberichts in London. Die Steigerung der Nachfrage komme vor allem aus China, Saudi-Arabien und Indien, während die Nachfrage in den OECD-Ländern auf den tiefsten Stand seit 1995 gefallen sei. Das sei einerseits auf die gestiegenen Preise, andererseits aber auch auf höhere Energieeffizienz zurückzuführen, sagte Rühl laut Reuters. US-Rohöl wurde zuletzt um die 74 US-Dollar (61,60 Euro) gehandelt - im Dezember 2008 lag der Rohölpreis bei 32 Dollar. Margen der Raffinerien immer stärker unter Druck Der starke Preisanstieg sei vor allem auf die Reduktion der OPEC-Produktion um 4,2 Millionen bpd (Fass pro Tag) zurückzuführen, der Ende 2008 beschlossen worden sei. Andererseits sei die Produktion außerhalb der OPEC gestiegen.BP gibt die bestätigten weltweiten Ölreserven mit 1.333 Milliarden Barrel an (181,7 Milliarden Tonnen), um 700 Millionen Barrel mehr als 2008. Die Gasreserven stiegen um etwa ein Prozent auf 187,49 Billionen Kubikmeter. Geringste Auslastung seit 15 JahrenDie Raffineriemargen waren 2009 unter Druck und mit einem von BP errechneten weltweiten Durchschnitt von 4 Dollar auf dem niedrigsten Niveau seit sieben Jahren, während die Raffineriekapazitäten um 2 Millionen bpd gestiegen sind. Die Auslastung der Raffinerien ist mit 81 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Die vorhandenen Kohlereserven werden mit 826 Milliarden Tonnen angegeben und würden bei gleich bleibendem Verbrauch für 119 Jahre reichen. Die Erdölvorräte wären nach nicht ganz 46 Jahren aufgebraucht und das Erdgas nach knapp 63 Jahren. (Reuters/APA/pm)