31. AUGUST 2020 – DAS MORNING BRIEFING AM MONTAG : Welche Immobilien gerade boomen – Wo die Straße der Zukunft gebaut wird – Was UBM plant – u.v.m.
Zitat der Woche:
„Ich habe so etwas noch nicht erlebt und ich mache den Job seit 20 Jahren“,
sagt Carolyn Fugere, eine Maklerin für das Immobilienunternehmen Sotheby’s in Stamford, Connecticut. Sie spricht von der Coronakrise und ihrer Auswirkung auf den Markt – doch hier in einem positiven Zusammenhang. Denn durch die Angst vor dem Virus und in einem neuen Zeitalter des Homeoffice interessieren sich immer mehr Käufer für die Vororte. In Fairfield County, Connecticut, etwa wurden im Juli um 63 Prozent mehr Kaufverträge für Einfamilienhäuser abgeschlossen als im Vorjahreszeitraum.
Privatangelegenheiten
Der private Mietsektor gewinnt immer mehr an Bedeutung in Großbritannien. Lebte in den 90ern noch eine von 20 Familien in einer privat vermieteten Wohnung, sind es jetzt über fünf Familien. Der Sektor war in der Vergangenheit vor allem in Stadtzentren und Universitätsstädten stark vertreten, doch private Miete steigt nun auch in Stadträndern und kleineren Städten. Besonders starke Anstiege konnten in den vergangenen drei Jahren in Purbeck und Hertsmere verzeichnet werden.
Straße der Zukunft
Kürzlich kündigte der US-Bundesstaat Michigan eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Cavnue an. Gemeinsam wollen sie die „Straße der Zukunft“, einen neuen Korridor zwischen Detroit und Ann Arbor, bauen. Durch den Einsatz verschiedener Technologien, unter anderem Kameras und Sensoren, sollen autonome Autos neben herkömmlichen Autos fahren können. Der Verkehr soll dadurch sehr viel schneller ablaufen. Zur tatsächlichen Entwicklung wird es vermutlich frühestens 2022 kommen.
Trotzig
Wohnungen und Häuser in Deutschland haben sich trotz der Coronakrise weiter verteuert – im zweiten Quartal im Schnitt um 1,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal, um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gemäß der Analyse haben die immensen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie dem Immobilienboom bisher kaum etwas anhaben können. (apa/red)
Bereit für Gelegenheiten
Der Immobilienentwickler UBM hat auch im zweiten Quartal das operative Ergebnis und den Nettogewinn gesteigert. Im gesamten Halbjahr legte der Vorsteuerergebnis von 29,3 auf 43,8 Millionen und der Nettogewinn von 21,3 auf 26,6 Millionen Euro zu. Bei einer um 60 Prozent auf 2 Milliarden Euro erweiterten Projekt-Pipeline sei man "bereit für Gelegenheiten am Markt". Die Liquidität liege bei 235 Millionen Euro und das Eigenkapital bei 468 Millionen Euro – mehr als vor der Coronakrise. (apa/red)
Mehr nötig
Porr-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss hofft nach dem Durchhänger durch die Coronakrise auf ein Wiederanspringen der Bauinvestitionen ab Herbst im privaten und öffentlichen Bereich. Durch den Shutdown sei man drei bis fünf Wochen in Verzug geraten, neben ÖBB, Asfinag und BIG hoffe man auch auf einen Schub seitens der Gemeinden, die aber ihrerseits mehr Geld bräuchten. Zwar beschloss die Bundesregierung im Juni die "Gemeindemilliarde" als Unterstützung für Investitionen – laut Strauss würden die Gemeinden aber eher zwei bis zweieinhalb Milliarden benötigen. (apa/red)
Großauftrag
Strabag Rail wird in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Strabag um 105 Millionen Euro die Bahnstrecke zwischen der Landesgrenze Berlin/Brandenburg und dem Berliner Außenring für den Fernverkehr und die Anbindung des Flughafens Berlin-Brandenburg an den Fernverkehr der Deutschen Bahn ausbauen. Die Fertigstellung der Bauhauptleistungen ist für Jänner 2025 geplant. (apa/red)
Stimmungsbesserung
Das Baubarometer der Info-Techno Baudatenbank, zeigt, dass die Stimmung in der Branche besser als noch im April ist und die Hoffnung steigt – auch wenn natürlich immer noch Verunsicherung herrscht. Gut die Hälfte der Betriebe rechnete zu Jahresbeginn noch mit einer positiven Gesamtentwicklung, im April waren es nur noch 27,4 Prozent, jetzt sind es immerhin wieder 37,8 Prozent. (apa/red)
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