Zukunftsdenken : Was ist mit der Energie in den Zwitter-Regionen?
2018 liegt der Fokus der IG Lebenszyklus Bau, der österreichischen Plattform für Lebenszyklusoptimierung, ganz auf dem "Brennpunkt Digitalisierung". Eine eigene Arbeitsgruppe beschäftigt sich hier mit lebenszyklusorientierten Energiesystemen im Gebäudeverbund mit lokalen erneuerbaren Energieträgern.
Die Bemühungen, die CO2-Emmissionen zu verringern, würden auf der Welt immer stärker deutlich. Gas wird in Zukunft kaum mehr eine Wärmeversorgungsoption bei Neubauten sein. In der Stadt sei vermehrt mit Fernwärme-Lösungen zu rechnen, am Land werde man sich zunehmend die Biomasse zunutze machen, so Margot Grim von der e7 Energie Markt Analyse, die die Arbeitsgruppe leitet. Doch was ist mit den Zwitter-Regionen – nicht ganz Land, nicht ganz Stadt? Hier werden die lokalen Energieträger gefragt sein – also Photovoltaik und Abwärme beispielsweise, doch auch Erdwärme und Solarenergie.
Mehr Technik, mehr Geld
Ein erhöhter Technologieeinsatz ist hier bereits impliziert, beispielsweise für die Einspeisung von Solaranlagen in das Fernwärmenetz. Mit mehr Stakekoldern und höheren Investitionskosten ist demnach zu rechnen. Dafür sinken aber wahrscheinlich die Betriebskosten, wenn leitungsgebundene Energieträger schwinden.
Zusätzlich wird bei Energielösungen nicht mehr rein auf Gebäudeebene gedacht werden, sondern im Gebäudeverbund. Mittel- und langfristig sieht die IG Lebenszyklus Bau hier den Bedarf für neue Prozesse und Geschäftsmodelle – und speziell die Frage, wie Investoren für den zunächst erhöhten Kostenaufwand an Bord gewonnen werden könnten. In der Gruppe sollen nun solche Methoden erarbeitet werden, um Entscheidungsträgern hilfreiche Instrumente für ihre Projekte in die Hand zu geben.