Investment : Warum Immobilien in Kitzbühel so teuer sind
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Kitzbühel ist und bleibt das teuerste Pflaster Österreichs – und befindet sich damit in guter Gesellschaft. Denn laut dem Immobilienportal immowelt.at liegen bei Kaufimmobilien acht der zehn teuersten Bezirke in Tirol und Vorarlberg.
Die Preise in Kitzbühel, der teuersten Gegend, befinden sich zudem im Steigen und das schon – mit kurzen Ausnahmen – seit Jahren. Kostete ein Haus in dem beliebten Bezirk laut dem Portal immopreise.at 2012 noch 5.200 Euro und heute vor einem Jahr knapp 6.800 Euro pro Quadratmeter, sind es jetzt gut 11.000 Euro.
Teuer, Teurer, Tirol
Auf dem zweiten Platz landet die Region Innsbruck, wobei hier zuletzt die Preise sogar etwas fielen und aktuell bei etwa 4.300 Euro pro Quadratmeter liegen. Dahinter kommt der Großraum Salzburg mit aktuell knapp über 4.000 Euro pro Quadratmeter – in Salzburg Stadt alleine ist das Niveau hingegen ähnlich hoch wie in Kitzbühel. Die Preisanstiege in Tirol lassen sich in erster Linie durch eine erhöhte Nachfrage erklären. In dem wirtschaftlich starken Bundesland steigen auch die Einwohnerzahlen entsprechend, im Gegensatz zum Burgenland etwa, heißt es etwa von immowelt.at.
Durch die hohe Nachfrage ergibt sich auch eine entsprechende Knappheit. „Alle Baufirmen sind ausgebucht“, sagt Karin Gornik, Inhaberin des gleichnamigen Maklerbüros in Kitzbühel. Ob es durch die Kapazitätsengpässe bei Bauunternehmen und den daraus resultierenden Wartezeiten zu einer steigenden Nachfrage nach dem Bestand kommt? „Gezwungenermaßen natürlich schon. Aber im Raum Kitzbühel gibt es auch genug schönen Altbestand in guten Lagen – der natürlich auch schon etwas in die Jahre gekommen ist. Da gibt es dann entweder die Möglichkeit der Revitalisierung oder aber, es wird abgerissen und neu bebaut.“ Kritisiert werde das laut der Expertin nicht. „Im Gegenteil, das ist ein positiver Nebeneffekt der Knappheit.“
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„Nichts mit der Streif zu tun“
Die meisten Transaktionen der vergangenen Jahre betreffen Erstverkaufswohnungen, so der Marktbericht Immoblick des Tiroler Immobilienverwalters Berger Consulting, der 2018 zweimal herauskam. Könnte es sein, dass die Hahnenkammrennen einen großen Einfluss auf die so gut gehenden Immobilien in Kitzbühel haben? Karin Gornik ist nicht der Meinung. „Vielleicht eher die Events in Zusammenhang mit den Rennen. Die vermitteln eine gewisse Wertigkeit, die natürlich auch die Besitzer sehr schätzen.“ Ein Interessensanstieg an Immobilien unmittelbar nach dem Spektakel auf der Streif sei aber nicht zu bemerken. „Das passiert eher noch nach Weihnachten, wenn die Leute über den Urlaub hier waren und auf den Geschmack gekommen sind. Viele beginnen dann natürlich mit Miete.“
Stichwort Urlaub. Dass in Kitzbühel vor allem ausländische Investoren einkaufen, ist laut Peter Berger, Herausgeber des Marktberichts Immoblick, ein Gerücht. Käufer seien zu zu über 60 Prozent Österreicher, zu 30 Prozent Deutsche.
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Kauft Russland in Kitzbühel?
Dem widersprach kürzlich der Kitzbüheler Immobilienmakler Manfred Hagsteiner in der Presse – die Interessenten seien zu 70 Prozent Deutsche, dahinter kämen Wiener. Und auch Käufer aus Russland und der Ukraine seien zuletzt wieder mehr geworden.
Das könne aber gar nicht sein, so Gornik. „Ich habe nicht einmal Anfragen aus Russland oder der Ukraine, die dürfen ja auch nicht.“ Das liegt am Grundverkehrsgesetz, das in Tirol besonders streng ist, und nach welchem im ganzen Bundesland nur EU-Bürger kaufen dürfen. Eine Ausnahme bildet die Schweiz aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums. Doch auch bei der Maklerin seien 70 Prozent der Käufer aus Deutschland, dahinter kommen Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.
„Der Markt ist stark und in Bewegung“, so Gornik. Die Preise steigen sanft in den guten Lagen, in den mittelwertigen Lagen sind sie stabil. Ich habe in den letzten 25 Jahren nur eine Entwicklung nach oben gesehen.“ Und das alles liege bei weitem nicht nur an der Streif und den Hahnenkammrennen. „Wir können das ganze Jahr gut verkaufen mit ein paar Wochen Ausnahme, wenn die Bergbahnen nicht mehr fahren und die Golfplätze noch nicht bespielbar sind. Aber sonst haben wir einen starken Winter und einen starken Sommer.“ Das liege nicht zuletzt an der Infrastruktur. „Das Straßennetz ist so gut ausgebaut, selbst bei den Schneemassen der letzten Wochen waren wir gut erreichbar.“
https://youtu.be/Hq_wxQiJxz0
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