Bausparen : VKI kritisiert "geschönte" Bausparangebote

Laut der Kritik des VKI werde bei den Angeboten der Bausparkassen nicht immer deutlich kommuniziert, dass die hohen Einstiegszinsen, mit denen die Kunden gelockt werden, nur für das erste Jahr gelten. Die Berechnungsmodelle auf den Homepages und in Verkaufsprospekten seien oftmals unrealistisch. Auf den Websites aller Anbieter - ABV, Raiffeisen, s Bausparkasse und Wüstenrot - fänden sich sogenannte Ansparrechner, mit deren Hilfe die Kunden den erwartbaren Betrag ersehen können. Raiffeisen und s Bausparkasse rechneten hier allerdings für die vollen sechs Jahre mit dem Einstiegszinssatz von 2,75 bzw. 3 Prozent. Und das, obwohl der Zinssatz nach dem ersten Jahr sinken würde, so der VKI. "Das verrechnete Endguthaben ist damit um fast 400 Euro höher als die vom VKI errechnete, derzeit realistische Minimalvariante."Die Kapitalertragsteuer "vergessen"ABV und Wüstenrot hätten "vergessen", die Kapitalertragsteuer (KESt) zu berücksichtigen. Bei ABV und s Bausparkasse wiederum würden die Kontoführungsgebühren nicht miteingerechnet. Auch in den auf Anfrage zugesandten Verkaufsprospekten hätten sich "geschönte" Angebote gefunden, so die Verbraucherschützer. Bei Wüstenrot sei die anonyme Anfrage überhaupt unbeantwortet geblieben. "Alles in allem wäre hier ein Mehr an Kostenwahrheit seitens der Bausparkassen durchaus wünschenswert", konstatierte VKI-Experte Walter Hager.Rendite unterschreitet die Inflationsrate Teils liege die Rendite sogar unter der Inflationsrate. Auch wer vorzeitig aussteigt, zahle drauf, da die Kündigungskosten vielfach den Zinsertrag überstiegen. Ein Abschluss via Internet könne die Rendite dagegen ein wenig erhöhen, so die Konsumentenschützer. (APA/pm)