Öl-Pipeline : Vier Varianten von Wien nach Bratislava

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Für die geplante Öl-Pipeline zwischen Bratislava und Schwechat gibt es vier Varianten. Keine von ihnen soll aber durch die "Große Schüttinsel" führen - dem Trinkwasserreservoir nahe Bratislava.

Dies versicherte der slowakische Minister für Industrie und Aufbau, Juraj Miskov, nach Angaben der slowakischen Wirtschaftszeitung "Hospodarske noviny". Einzelheiten gab der Minister allerdings nicht bekannt. Die festgelegte Trasse soll aber "in einer kurzen Zeit" der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Miskov versicherte, dass sowohl im Programm seiner Partei Freiheit und Solidarität (SaS) als auch in dem Regierungsprogramm ein "klares Nein" zur Verlegung der Pipeline durch die Große Schüttinsel verankert sei. Er könne garantieren, "dass die Leitung nicht durch die Große Schüttinsel führen wird", sagte Miskov nach einem Treffen mit den Vertretern der Bürgervereinigung "Nein der Öl-Pipeline durch Roggen-Insel".

Mitte Oktober 2009 hatten Österreich und die Slowakei ein "Memorandum of Understanding" über den Bau der bereits seit 2003 geplanten 60 Kilometer langen Pipeline in Bratislava unterzeichnet. Der Baubeginn wurde damals für 2011 in Aussicht gestellt, die Fertigstellung für 2012.

Als mögliche Trasse war auch eine Verlegung durch das Trinkwasserreservoir in der Nähe von Bratislava im Gespräch, was allerdings für Unmut bei Umweltschützern sorgte und auch ein großes Thema im heurigen slowakischen Wahlkampf war. (APA/red)