Deutschland : Verschuldeter Ytong-Hersteller Xella nimmt neuen Anlauf für Verkauf
Die Eigentümer von Xella nehmen nach dem gescheiterten Börsengang einen neuen Anlauf zu einem milliardenschweren Verkauf des Duisburger Baustoff-Herstellers. Die Finanzinvestoren Goldman Sachs und PAI Partners bestätigten die Pläne am Donnerstag, ohne Einzelheiten zu nennen. Reuters hatte im Juni berichtet, dass die Xella-Eigentümer die Investmentbank Morgan Stanley und Goldman Sachs selbst mit der Suche nach einem Käufer beauftragt haben. Xella könnte Insidern zufolge bis zu 2 Mrd. Euro einbringen. Aus Sicht von Bankern kommen als Käufer vor allem andere Finanzinvestoren infrage. Im Herbst war das Unternehmen, das vor allem für "Ytong"-Porenbeton bekannt ist, mit seinen Börsenplänen gescheitert - und machte dafür die Schwankungen an den Kapitalmärkten verantwortlich.
Damals hatte den Eigentümern eine Bewertung von 2,5 Mrd. Euro vorgeschwebt. Xella ist inzwischen mit 744 Mio. Euro verschuldet, fast 180 Millionen mehr als vor einem Jahr. Die Ratingagentur Moody's schätzt Xella aber angesichts eines Sparprogramms und der Erwartung verbesserter Ergebnisse positiver ein. Von April 2015 bis Ende März fuhr Xella Umsätze von 1,3 Mrd. Euro und einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 234 Mio. Euro ein. (APA)